Drillisch-Übernahme 15.05.2017, 14:02 Uhr

Dommermuth rechnet nicht mit sinkenden Mobilfunkpreisen

Im Interview mit dem Handelsblatt erklärte United-Internet-Chef Dommermuth, er gehe nicht von einem Preisverfall für Mobilfunktarife aus, vielmehr würden die Kunden auch künftig immer mehr Leistung fürs selbe Geld erhalten.
Ralph Dommermuth, Chef von United Internet
(Quelle: United Internet)
Nach der Drillisch-Übernahme geht der Chef des Montabaurer Telekommunikationskonzerns United Internet, Ralph Dommermuth, nicht von niedrigeren Mobilfunkpreisen aus. "Telekommunikationsinfrastruktur zu bauen und zu erhalten ist teuer. Das muss auch bezahlt werden", sagte er dem Handelsblatt.
"Daher glaube ich nicht, dass die Mobilfunkpreise demnächst signifikant sinken werden." Drillisch betonte aber das seiner Meinung nach bessere Preis-Leistungs-Verhältnis: Schließlich bekämen die Kunden immer mehr Leistung wie höhere Bandbreiten und größere Datenvolumen. Das sei auch eine "ständige Preissenkung".
Am Freitag hatte United Internet angekündigt, den Rivalen und Mobilfunkanbieter Drillisch in einem Milliardendeal übernehmen zu wollen. United-Internet-Chef Dommermuth will so eine starke vierte Kraft im deutschen Telekommarkt neben den Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland etablieren.
"Beide Unternehmen wachsen gut - und das soll auch so bleiben", sagte Dommermuth dem Handelsblatt. "Daher sind wir weiter Angreifer. Wir wollen keine Marktanteile verteidigen, sondern Marktanteile gewinnen." Nachdem die Übernahme des Konkurrenten Drillisch an der Börse gefeiert wurde, hatten die nachgeschobenen Quartalszahlen von United Internet am Freitagabend jedoch etwas Ernüchterung gebracht. Denn der Konzern war unerwartet schwach ins Jahr gestartet. Der Umsatz legte nur leicht zu, und auch beim operativen Ergebnis schnitt United Internet nicht so gut ab wie gedacht.




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