Übernahme durch 1&1
26.06.2017, 14:49 Uhr
26.06.2017, 14:49 Uhr
Drillisch will kein Discount-Anbieter mehr sein
Drillisch-Chef Vlasios Choulidis hat einen Strategiewechsel angekündigt. Mit der neuen Marke 1&1 will er sich vom Billig-Image verabschieden - und die drei großen Netzbetreiber nun auch direkt attackieren.
Drillisch-Chef Vlasios Choulidis
(Quelle: Drillisch)
Strategiewechsel beim Mobilfunkanbieter Drillisch: Im Rahmen der milliardenschweren Übernahme durch 1&1 will sich das Unternehmen gleichzeitig von seinem Discounter-Image verabschieden - und Premium-Anbieter wie die Deutsche Telekom oder Vodafone direkt attackieren.
Dabei setzt Drillisch-Chef Vlasios Choulidis auf den Ruf der Marke "1&1", die Drillisch von United Internet übernehmen wird. "1&1 wird unsere Premiummarke sein - auch in anderen Vertriebskanälen als bisher", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters, wie unter anderem auch das Handelsblatt berichtete.
"Die Wahrnehmung, wonach Drillisch für Billigangebote steht, wird sich verändern", machte Choulidis in diesem Zusammenhang deutlich. Zwar will der Drillisch-Chef weiterhin ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Aber: "Unsere Produkte werden qualitativ besser, und dementsprechend wird auch der Preis angepasst werden", so der Manager.
An der Mehrmarken-Strategie will Choulidis hingegen grundsätzlich festhalten. Man werde die Marken insgesamt noch einmal anschauen - dafür sei es jetzt aber noch zu früh.
Durch die Übernahme durch 1&1 spürt Choulidis generell Rückenwind: "Wir werden uns auf Augenhöhe mit den drei großen Netzbetreibern bewegen." Gleichzeitig habe man das Potenzial, jedem Neueinsteiger die Stirn zu bieten. Zusammen mit 1&1 kommt Drillisch auf zwölf Millionen Kunden. Choulidis: „Durch die Größe, die wir erreichen, können wir Vorleistungen und Handys zu attraktiveren Konditionen beschaffen als wir das alleine gekonnt hätten.“