Meinung
20.04.2015, 15:36 Uhr
Kommentar: Drillisch meint es ernst
Die Übernahme von The Phone House durch Drillisch hat für Aufregung in der TK-Branche gesorgt - und zeigt, dass es das Unternehmen ernst meint mit dem Einstieg in den stationären Handel.
(Quelle: apops - Fotolia.com)
Mit der Übernahme von The Phone House ist den Choulidis-Brüdern mal wieder ein echter Überraschungs-Coup gelungen. Auch dem letzten Zweifler dürfte jetzt klar sein: Der MVNO meint es wirklich ernst mit seinem Einstieg in den stationären Vertrieb. Dass Drillisch nicht einmal eine etablierte Shop-Kette erwirbt – schließlich hatte The Phone House das Gros seiner Standorte erst kürzlich an Fexcom abgetreten –, spielt dabei gar keine so große Rolle. Mit dem Kauf bekommt Drillisch jedoch jede Menge Know-how im Shop- und Partnervertrieb – was in der aktuellen Situation Gold wert sein kann.
Kaum anzunehmen ist indes, dass Drillisch die 50 Telekom-Shops von The Phone House weiterführen wird. Hier ist die Konkurrenzsituation groß; und nicht zuletzt hatte sich Drillisch in einem langen Provisionsstreit mit der Telekom auch komplett überworfen. Ein Verkauf ist daher die wahrscheinlichste Option, zumal bestehende Verträge eine schnelle Umwandlung der Standorte in Yourfone-Stores nicht zulassen dürften.
Jetzt geht es bei Drillisch darum, alle Firmenbestandteile sinnvoll miteinander zu verknüpfen und am PoS-Konzept zu feilen – eine enorme Aufgabe mit unsicherem Ausgang. Nicht einfacher ist allerdings die Situation bei Telefónica. Hier gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass der Netzbetreiber die Komplexität der Integration von E-Plus – insbesondere im Vertrieb – deutlich unterschätzt hat. Es gibt hier nun einmal keine Filialkette, bei der man durchregieren kann, sondern viele Partnershop-Betreiber, die in Bezug auf ihre Zukunft zu Recht ein Wörtchen mitreden wollen.
Vermutlich wird so mancher Partner ein Angebot von Drillisch erhalten, zukünftig einen Yourfone-Shop zu führen. Ob sich hier ein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickeln lässt, ist unklar, zumal weder über die Konditionen noch über die Strategie von Drillisch Näheres bekannt ist. Im Zweifel gilt: Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Und von daher schadet es nicht, sich schon jetzt über Alternativen zu informieren.
Kaum anzunehmen ist indes, dass Drillisch die 50 Telekom-Shops von The Phone House weiterführen wird. Hier ist die Konkurrenzsituation groß; und nicht zuletzt hatte sich Drillisch in einem langen Provisionsstreit mit der Telekom auch komplett überworfen. Ein Verkauf ist daher die wahrscheinlichste Option, zumal bestehende Verträge eine schnelle Umwandlung der Standorte in Yourfone-Stores nicht zulassen dürften.
Jetzt geht es bei Drillisch darum, alle Firmenbestandteile sinnvoll miteinander zu verknüpfen und am PoS-Konzept zu feilen – eine enorme Aufgabe mit unsicherem Ausgang. Nicht einfacher ist allerdings die Situation bei Telefónica. Hier gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass der Netzbetreiber die Komplexität der Integration von E-Plus – insbesondere im Vertrieb – deutlich unterschätzt hat. Es gibt hier nun einmal keine Filialkette, bei der man durchregieren kann, sondern viele Partnershop-Betreiber, die in Bezug auf ihre Zukunft zu Recht ein Wörtchen mitreden wollen.
Vermutlich wird so mancher Partner ein Angebot von Drillisch erhalten, zukünftig einen Yourfone-Shop zu führen. Ob sich hier ein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickeln lässt, ist unklar, zumal weder über die Konditionen noch über die Strategie von Drillisch Näheres bekannt ist. Im Zweifel gilt: Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Und von daher schadet es nicht, sich schon jetzt über Alternativen zu informieren.