Erfolgsstory mit 160 Zeichen

Die SMS ist mittlerweile ein echter Oldie - doch der Kurznachrichtendienst hat auch im Zeitalter des mobilen Internet kaum an Popularität eingebüßt. Im Gegenteil: Wie der Branchenverband Bitkom prognostiziert, werden in Deutschland im Jahr 2013 voraussichtlich 63 Milliarden SMS- und MMS-Nachrichten verschickt - ein neuer Rekordwert. Zum Vergleich: Im Vorjahr belief sich deren Gesamtzahl noch auf 59,1 Milliarden.

Allerdings ist der SMS- und MMS-Markt - trotz des höheren Sendevolumens - erstmals rückläufig; den Prognosen zufolge soll er in diesem Jahr um 13 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro schrumpfen. Der Grund: Der Umsatz mit Kurznachrichten leidet zunehmend unter dem Trend zu SMS-Flatrates, dem günstigen SMS-Versand über das Internet sowie der Substitution durch internetbasierte Dienste wie WhatsApp.

Einzeln abgerechnete SMS kosten in Deutschland in etwa zwischen 6 und 19 Cent. In Pauschaltarifen ist in der Regel eine hohe Anzahl von Kurznachrichten enthalten, was die einzelne Kurznachricht im Schnitt deutlich günstiger macht. Wie die Bundesnetzagentur betonte, wurden allein im Jahr 2012 bereits fast 60 Prozent aller Kurznachrichten nicht mehr einzeln, sondern über eine Flatrate abgerechnet. Der Trend werde sich auch dieses Jahr fortsetzen.

Das ist auch eine Erklärung dafür, warum der Anteil von SMS und MMS am Gesamtumsatz mit mobilen Datendiensten stetig sinkt: Betrug er im Jahr 2010 noch 45 Prozent, waren es 2012 nur noch 35 Prozent. Für 2013 wird ein Anteil von 30 Prozent erwartet.

Dennoch: Trotz der zunehmenden Konkurrenz durch Smartphone-Apps sind in den vergangenen Jahren für SMS viele neue Anwendungen vor allem im Geschäftsumfeld hinzugekommen. Dazu zählen beispielsweise der Versand von Bordkarten für den Check-In am Flughafen-Gate oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Allerdings werden diese SMS in aller Regel mit Großkundenrabatten über das Internet an Handys verschickt. Daher sind sie weniger umsatzwirksam.