Quartalszahlen
28.04.2016, 09:30 Uhr
Boomendes Werbegeschäft: Facebook verdreifacht Gewinn
Das Facebook-Geschäft ist im vergangenen Quartal dank mobiler Werbung kräftig gewachsen. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich auf 5,38 Milliarden US-Dollar hoch, der Gewinn wurde mit 1,5 Milliarden US-Dollar verdreifacht.
Läuft bei Facebook - zumindest den aktuellen Geschäftszahlen nach: Im vergangenen Quartal erwirtschaftete das Zuckerberg-Imperium einen Umsatz von 5,38 Milliarden US-Dollar - im Jahresvergleich ein Plus von rund 52 Prozent. Der Gewinn wurde mit 1,51 Milliarden US-Dollar verdreifacht.
Auch in Sachen User-Zahlen sieht es gut aus. Das weltgrößte Online-Netzwerk kam zuletzt auf 1,65 Milliarden aktive Nutzer im Monat. Das entspricht einem Zuwachs von 60 Millionen binnen drei Monaten - mehr als Analysten erwartet hatten. Die Aktie sprang am Mittwoch nachbörslich zeitweise um rund neun Prozent hoch.
Täglich schauen jetzt 1,09 Milliarden Nutzer bei Facebook vorbei, davon 989 Millionen auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets. Zum Ende des Quartals seien es auch bei Mobil-Geräten mehr als eine Milliarde Nutzer pro Tag gewesen, sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Aktive Nutzer hielten sich im Schnitt mehr als 50 Minuten pro Tag bei Facebook, der Foto-Plattform Instagram und Facebooks Kurzmitteilungsdienst Messenger auf. Die WhatsApp-Nutzung sei in dieser Zahl nicht inbegriffen.
Werbegeschäft boomt
Werbung macht mit 97 Prozent fast das gesamte Geschäft von Facebook aus. Die restlichen 181 Millionen US-Dollar kamen aus Bezahldiensten und anderen Gebühren. Der Anteil der Werbung auf mobilen Geräten an den Anzeigenerlösen von Facebook wuchs im Jahresvergleich von 73 auf 82 Prozent.
Zuckerberg trifft unterdessen Vorkehrungen dafür, dass er wie versprochen seine Aktien schrittweise Spenden kann, ohne die Kontrolle über das Unternehmen zu verlieren. Zur Zahlenvorlage kündigte Facebook die Einführung einer weiteren Klasse von Aktien an, die keine Stimmrechte hat. Die neuen Anteilsscheine sollen an die Aktionäre als Dividende ausgeschüttet werden. Mit dem Schritt soll Zuckerberg auch mit einer geringeren Beteiligung weiter das Sagen bei Facebook haben. Er kontrolliert das Unternehmen dank Sonder-Aktien mit mehr Stimmrechten.
Mit einer starken Rolle als Gründer könne er bei Facebook langfristige Entscheidungen treffen, etwa kostspielige Investitionen in die Zukunft tätigen wie den Kauf von Instagram, erklärte Zuckerberg in einem Blogeintrag. Die Foto-App hatte seinerzeit rund eine Milliarde US-Dollar gekostet.