Datenaustausch 20.09.2016, 09:30 Uhr

Datenweitergabe an Facebook: Verbraucherschützer mahnen WhatsApp ab

Die Verbraucherschutzzentrale hat WhatsApp wegen dem geplanten Datenaustausch mit Facebook abgemahnt. Der Messenger-Dienst hat bis 21. September Zeit eine Unterlassungserklärung abzugeben.
(Quelle: Shutterstock.com/ tanuha2001)
Vor etwa einem Monat ist bekannt geworden, dass WhatsApp plant seine Daten künftig mit Facebook auszutauschen. Das bedeutet, wenn ein User nicht dem Datenaustausch widerspricht, werden verschiedene Nutzerdaten wie zum Beispiel die Telefonnummer von WhatsApp künftig auch Facebook zur Verfügung stehen. Mit den neuen Informationen möchte der Zuckerberg-Konzern relevantere Werbung ausspielen und effizienter gegen Spam-Nachrichten vorgehen.
Genau dieses Vorhaben des Datenaustausches hat nun die Verbraucherschützer in Deutschland auf den Plan gerufen. "Bei der Übernahme 2014 von WhatsApp hat Facebook öffentlich bekundet, dass der Dienst von WhatsApp unabhängig bleiben solle. Verbraucher vertrauten also darauf, dass ihre Daten allein bei WhatsApp bleiben und kein Datentransfer zu Facebook erfolgt. Ihr Vertrauen wurde enttäuscht", sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zur Abmahnung von WhatsApp. Des Weiteren würden Nutzer nach und nach die eigene Hoheit über ihre Daten verlieren. Ihre Privatsphäre gerate damit in Gefahr, so Müller weiter.
Aus diesem Grund hat die Verbraucherschutzzentrale WhatsApp abgemahnt. Der Messenger-Dienst hat nun bis zum 21. September Zeit eine Unterlassungserklärung abzugeben.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Messenger-Dienst eine solche Erklärung abgeben wird, relativ gering. Wie sich die Sache weiter entwickeln wird, bleibt in jedem Fall spannend.




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