Gestiegene Preise 03.01.2023, 09:42 Uhr

Inflation: Statistisches Bundesamt rechnet mit leichtem Rückgang

Inflationsraten auf dem Niveau von 2022 gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. Verbraucher können sich für einen Euro immer weniger leisten. Was bringen Energiepreisbremsen und Zinserhöhungen?
(Quelle: Hendrik Schmidt/dpa)
Das Leben in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr sprunghaft verteuert. Volkswirte rechnen im Jahresschnitt 2022 mit einer Inflationsrate von deutlich mehr als 7 Prozent, manche sogar mit 8 Prozent. Das wäre der höchste Stand in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im Jahr 2021 hatte die Teuerungsrate bei 3,1 Prozent gelegen. Eine erste Schätzung für das vergangene Jahr und die Entwicklung im Dezember veröffentlicht das Statistische Bundesamt.
Was sind die wichtigsten Gründe für die gestiegene Inflation?
Vor allem die enorm gestiegenen Energiepreise nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine heizten die Teuerung 2022 an. Gas und Heizöl kosteten teilweise mehr als das Doppelte als im jeweiligen Vorjahresmonat. Die Spritpreise erreichten zeitweise nie gekannte Höhen. Das Statistische Bundesamt beobachtete im Laufe des Jahres zunehmend auch "Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei Nahrungsmitteln" in Europas größter Volkswirtschaft.
Wie wirkten 9-Euro-Ticket und Tankrabatt?
Die auf drei Monate befristeten Maßnahmen sorgten im Sommer 2022 für etwas Entlastung. Nach dem Auslaufen des günstigen Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr sowie der zeitweisen Steuersenkung auf Kraftstoffe zog die Inflationsrate jedoch wieder kräftig an. Die höchste Teuerungsrate des vergangenen Jahres wurde bislang im Oktober gemessen. In dem Monat stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland zum Vorjahresmonat um 10,4 Prozent.



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