Darf es noch etwas mehr sein?

DSL und Glasfaser

So schnell die Mobilfunk-Technologie mittlerweile auch ist, in einem Punkt sind sich die Breitbandanbieter einig: Der feste Anschluss über DSL, Kabel oder Glasfaser wird auch in Zukunft der bevorzugte Zugangsweg für die Konsumenten sein, wenn sie zu Hause ins Internet gehen wollen. Die stärkste Verbreitung hat hier nach wie vor DSL, auch wenn die Zahl der Kunden nur noch sehr langsam wächst und bei manchem Anbieter sogar rückläufig ist. „DSL wird sicherlich auch in den nächsten drei Jahren die dominante Technologie am Markt bleiben“, sagt auch Ekkehard Stadie, Partner bei der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners. Mittlerweile sind bei DSL Anschlüsse mit bis zu 16 MBit/s Standard, Telekom und Vodafone setzen aber seit einiger Zeit verstärkt auch auf VDSL mit Download-Raten von 25 MBit/s oder 50 MBit/s.
Die derzeit prominenteste Anwendung, die solche Geschwindigkeiten erforderlich macht, ist hochauflösendes IPTV – seit kurzem sogar in 3D. Die Telekom setzt hier auf ihr Zugpferd Entertain und hat mit enormen Marketinggeldern den Markt für echtes Internet-TV erschlossen. Vodafone hat zwar zur CeBIT ein Konkurrenzprodukt vorgestellt, verzichtet aber, wie auch Telefónica Germany, auf große Werbekampagnen.
Für den Handel ist das Thema IPTV im Gegensatz zum mittlerweile eher stockenden DSL-Geschäft aber ein durchaus lohnendes, wie auch Jörg Herweck, Vorstand des Distributors Herweck, meint: „Der Fachhändler sollte sich auf Produkte konzentrieren, die Geld in die Kasse bringen. Mit dem Verkauf eines T-Entertain-Anschlusses beispielsweise lassen sich bis zu 300 Euro verdienen.“
Glasfaser
Doch nicht nur Anbieter mit eigenem IPTV-Produkt haben schnelle Datenleitungen im Programm, auch City-Carrier wie NetCologne und M-net bieten den Kunden Tarife mit bis zu 100 MBit/s an. Diese setzen dabei auf die Glasfaser-Technologie und bauen dafür stetig ihre Netze aus. „Auf mittlere Sicht wird nichts an glasfaserbasierten Breitbandnetzen vorbeiführen“, so Anton Gleich, Geschäftsführer von M-net, gegenüber Telecom Handel.
Bei der Vermarktung setzen die lokalen Anbieter stark auf den Handel, M-net akquiriert extra für das Thema Glasfaser neue Partner. „Die haben allerdings einige Qualitätskriterien zu erfüllen“, erklärt Gleich. Welchen Stellenwert die Glasfaseranbindung in Zukunft einnehmen wird, zeigt unter anderem auch das Engagement der Telekom: Seit Anfang des Jahres läuft der Ausbau bis zum Haus (FTTH) in zehn deutschen Städten.




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