Marktreport IP-Centrex
17.10.2013, 09:22 Uhr
Mit System in die Cloud
Nur langsam kommt Bewegung in den IP-Centrex-Markt, laut einer Studie von PAC erwarten Anbieter und auch Anwender aber ein deutliches Wachstum in den kommenden Monaten und Jahren.
Anbieter und auch Anwender gehen von einem deutlichen Wachstum Cloud-basierter Telefonanlagen aus. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens PAC. Demnach rechnen die Anbieter in den kommenden Jahren mit einem erheblichen Umsatzzuwachs von 50 bis 100 Prozent pro Jahr. Für die Studie wurden auch Entscheider in Unternehmen befragt; hier glauben über 40 Prozent der IT-Verantwortlichen an die Zukunft der Cloud-Telefonie. Lediglich eine Minderheit der Unternehmen (17 Prozent) denkt nicht, dass sich virtuelle Telefonanlagen langfristig am Markt durchsetzen werden.
Die Zahlen klingen auf den ersten Blick beeindruckend, allerdings gilt es zu bedenken, dass dieses Wachstum von einem noch sehr niedrigen Niveau ausgeht. Dezidierte Studien zum aktuellen Marktanteil von IP-Centrex-Lösungen gemessen am Gesamtmarkt gibt es derzeit nicht. ?Wir gehen aber davon aus, dass der Marktanteil derzeit bei 1,5 bis zwei Prozent liegt?, sagt Hans-Martin Czermin im Gespräch mit Telecom Handel; er ist seit Anfang Oktober Executive Vice President Sales beim Münchner Anbieter Nfon.
Es gibt also noch viel Luft nach oben in Sachen virtuelle Telefonanlagen ? und es kam in den vergangenen Monaten viel Bewegung in den Markt. So hat beispielsweise die Telekom eine Partnerschaft mit Swyx bekannt gegeben. Seit September ergänzt damit auch eine IP-Centrex-Lösung DeutschlandLAN, das Cloud-Angebot der Bonner. Im nächsten Jahr soll es eine ähnliche Partnerschaft mit Microsoft auf der Basis von Lync geben. Ob der erneute Einstieg der Telekom das Cloud-Telefonie-Business allerdings grundsätzlich voranbringen wird, das bleibt abzuwarten.