Um 3 Uhr gehen die Lichter aus
Konkurrenz: IPTV via Satellit
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Telekom eine bundesweite Kampagne zur Signalabschaltung gestartet, die Zahl der Bestellungen für das Produkt Entertain Sat habe dann die Erwartungen „weit übertroffen“, erklärt Michael Schuld, Leiter des Vertriebs- und Servicemarketing bei der Telekom Deutschland GmbH, gegenüber Telecom Handel. Welche Provisionen die Telekom aktuell für Entertain-Verträge zahlt lesen Sie hier.
Die beiden anderen IPTV-Anbieter, Vodafone und Telefónica Germany, messen dem 30. April offensichtlich keine so große Bedeutung bei, man werde „keine besonderen Maßnahmen im Zuge der Signalumstellung durchführen“, heißt es dazu beispielsweise aus München.
Dagegen gehen die Satellitenanbieter aktiv auf ihre Bestandskunden zu, um sie auch nach der Umstellung auf digitalen Empfang behalten zu können. „Es gibt sicher noch viel zu tun für Sender, Handel, Hersteller und uns, um die Umstellung bis Ende April zu schaffen“, sagt zum Beispiel Wolfgang Elsäßer, Chef von Astra. Dazu solle „die Intensität der Kommunikationsmaßnahmen im Schlussspurt noch mal deutlich anziehen“.
Der TV-Markt im Überblick
Betrachtet man den gesamten TV-Markt in Deutschland, so sehen erstmals in der Geschichte mehr Kunden über den Satellitenzugang fern als via Kabel. Ende 2011 lag diese Zahl laut TNS Infratest bei 17,54 Millionen Haushalten, in den Jahren zuvor waren es 16,65 Millionen (2010) und 16,20 (2009). Genau gegenteilig entwickelte sich der Anteil der Haushalte, die über das Kabel ihre TV-Programme ansehen: 2009 waren dies noch 18,58 Millionen, ein Jahr später war dieser Anteil auf 18,15 Millionen zurückgegangen und erreichte Ende 2011 17,27 Millionen Haushalte.
Betrachtet man den gesamten TV-Markt in Deutschland, so sehen erstmals in der Geschichte mehr Kunden über den Satellitenzugang fern als via Kabel. Ende 2011 lag diese Zahl laut TNS Infratest bei 17,54 Millionen Haushalten, in den Jahren zuvor waren es 16,65 Millionen (2010) und 16,20 (2009). Genau gegenteilig entwickelte sich der Anteil der Haushalte, die über das Kabel ihre TV-Programme ansehen: 2009 waren dies noch 18,58 Millionen, ein Jahr später war dieser Anteil auf 18,15 Millionen zurückgegangen und erreichte Ende 2011 17,27 Millionen Haushalte.
Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Haushalte, die DVB-T nutzen. 2009 und 2010 lag diese gleichbleibend bei 2,00 Millionen, im vergangenen Jahr nutzten nur noch 1,83 Millionen Haushalte das digitale terrestrische Fernsehen. Weiter zulegen konnte dagegen die TV-Nutzung via IP, was im Wesentlichen auf die enormen Marketingmaßnahmen der Deutschen Telekom für ihr Prestige-Produkt Entertain zurückzuführen sein dürfte. Sowohl Vodafone Deutschland als auch Telefónica Germany (mit dem von HanseNet „geerbten“ Alice TV) konnten bislang nur wenige tausend TV-Kunden für sich gewinnen. 2009 nutzten nur 650.000 Haushalte die Möglichkeit, über ihre Internet-Verbindung auch fernzusehen, 2010 waren es schon 920.000 und ein Jahr später war ihre Zahl auf 1,25 Millionen angewachsen.