Anzeige gegen Ex-Chef Hütten wegen Untreue
Siemens macht Arques Druck
Siemens sieht darin eine Untreuehandlung, denn Hütten habe die Ziehung der Bürgschaft rückgängig gemacht, obwohl zu dem Zeitpunkt bei Gigaset eine Unterbilanz vorlag, also mindestens die Hälfte des gezeichneten Kapitals verloren war. Im Dezember 2009 erwirkte Siemens gerichtlich die Absetzung Hüttens als Geschäftsführer von Gigaset. Arques-Anwälte sollen ebenfalls im Dezember 2009 sogar angegeben haben, dass das Beteiligungsunternehmen die geforderten 20 Millionen Euro gar nicht zahlen könne. Kaufpreisraten sollen ebenfalls noch ausstehen.
Arques steht nun noch stärker unter Druck. Brancheninsidern zufolge drängt Siemens schon seit längerer Zeit darauf, dass Arques den DECT-Hersteller an einen anderen Investor abgibt. Die Beteiligungsgesellschaft weigert sich jedoch bislang. Aufgrund der Auseinandersetzung mit dem Siemens-Konzern konnte Arques indes noch keinen Jahresabschluss für 2009 vorlegen - hat aber zu einer Bilanzpressekonferenz am 16. Juli eingeladen. In einer Mitteilung verweist das Unternehmen zudem darauf, dass die Vorwürfe gegen Hütten unbegründet seien.