23.08.2010, 12:08 Uhr

DECT-Hersteller Gigaset soll schnell verkauft werden

Arques forciert den Verkauf seiner DECT-Tochter Gigaset; werde dabei eine langfristige wirtschaftliche Absicherung für Gigaset gewährleistet, will Siemens die Streitigkeiten mit dem Beteiligungsunternehmen beilegen.
Nachdem der Elektronikkonzern Siemens und das Beteiligungsunternehmen Arques im Konflikt um den DECT-Spezialisten Gigaset schon seit Monaten schwere juristische Geschütze auffahren, gibt es nun Anzeichen einer gegenseitigen Annäherung.
Da man in den vergangenen zwei Jahren "erhebliche Sanierungserfolge" bei Gigaset erzielt habe, wolle man das Unternehmen nun in neue Hände geben, teilte Arques in einer Adhoc-Mitteilung mit. Gespräche mit Interessenten über einen Kauf liefen bereits, mit einem möglichen Käufer gebe es "weit fortgeschrittene" Verhandlungen.
Siemens sei im Gegenzug bereit, diesen Prozess "konstruktiv" zu begleiten - wenn damit für Gigaset eine langfristige wirtschaftliche Absicherung und strategische Ausrichtung gewährleistet werden kann.

Streitigkeiten zwischen Arques und Siemens sollen beigelegt werden

Vor diesem Hintergrund führen Arques und Siemens derzeit Gespräche über die Beilegung der zwischen den Parteien anhängigen Schiedsverfahren und anderen Streitigkeiten. Weitere Einzelheiten sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.
Der Hintergrund: Seit dem Verkauf der ehemaligen Siemens-Tochter Gigaset an Arques hatte es zwischen den Firmen immer wieder - auch juristische - Auseinandersetzungen wegen diverser Personalien und Zahlungsmodalitäten bezüglich des Kaufpreises gegeben. Brancheninsidern zufolge drängt Siemens schon seit längerer Zeit darauf, dass Arques den DECT-Hersteller an einen anderen Investor abgibt - ein zweiter Fall "BenQ" soll dabei aber auf jeden Fall vermieden werden.




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