01.06.2010, 11:27 Uhr
Primacom steht vor der Insolvenz
Die Kreditgeber der Primacom AG fordern Kredite von rund 30 Millionen Euro zurück, die das Unternehmen nicht zahlen kann.
Die Primacom AG steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, fordern die Kreditgeber insgesamt 29,2 Millionen Euro von der Primacom AG zurück. Diese ist damit zahlungsunfähig.
„Die operativen Gesellschaften der Primacom Gruppe sind davon jedoch nicht betroffen, so dass deren Geschäft vollumfänglich weiter laufen kann", heißt es in der Erklärung des Vorstands. Der Vorstand muss nun innerhalb weniger Tage mit den Gläubigern eine Einigung erzielen, andernfalls droht der Gang in die Insolvenz.
Primacom steht vor der Insolvenz
Primacom ist ein Unternehmen der Escalion Gruppe, die selbst 2009 kurz vor der Pleite stand. Damals konnte man sich mit den Gläubigern zumindest auf eine Rettung des Kabelanbieters Tele Columbus einigen. Für Primacom wurde damals vereinbart, dass das Unternehmen einer Restrukturierung unterzogen werden müsse, außerdem verlangten die Gläubiger die Zuführung von frischem Kapital in das Unternehmen.
Bereits am Freitag war der Finanzvorstand der Primacom, Michael Buhl, zurückgetreten. Die Position wurde nicht neu besetzt.