Richtfunk-Angebot für Firmenkunden

WLL: Der gescheiterte Hoffnungsträger

Hintergrund: Vor gut zehn Jahren galt WLL als Heilsbringer im Breitband-Markt, vor allem für ländliche Gebiete. 1999 hatte die damalige RegTP (heute Bundesnetzagentur) im Rahmen eines Beauty-Contest verschiedenen Unternehmen Frequenzen für Richtfunk-Angebote zugeteilt. Zu den Gewinnern gehörte damals auch Arcor, die das Geschäft in einer eigenen Tochter Arctel bündelte. Andere Anbietern waren etwa Callino, FirstMark, die Deutsche Landtel oder Broadnet.
Viele dieser Anbieter scheiterten in der Folge allerdings an den hohen Investitionen für den Netzaufbau - und eine ganze Reihe musste schließlich Insolvenz anmelden. Arcor hatte wiederum im Jahr 2001 den Ausstieg aus dem Richtfunk-Geschäft angekündigt und später seine Tochter verkauft; Broadnet wiederum wurde einige Jahre später von QSC übernommen.
Schließlich forderte die RegTP nicht genutzte Lizenzen wieder zurück – und der einst so vielversprechende Markt wanderte ab in die Nische. Zwar gibt es noch heute eine ganze Reihe von Anbietern, die Firmenkunden via WLL ans Breitband-Internet anschließen. Meist arbeiten diese aber nur regional; einzig QSC bietet den Anschluss auch überregional an.




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