Siemens und Arques streiten weiter

Arques und Siemens streiten um Gigaset

Auch den Anspruch auf 20 Millionen Euro Restrukturierungshilfe wies Ulmke von sich. Fraglich ist, ob Arques die geforderten Summen überhaupt zahlen kann. Denn in Branchenkreisen wird vermutet, dass den Starnbergern die entsprechenden finanziellen Mittel fehlen würden. Durch das Ausbleiben der Zahlung soll die geplante Sanierung des DECT-Herstellers derzeit gestoppt sein.
Ursprünglich hätten 140 Stellen abgebaut werden sollen, um Kosten zu sparen. Insider vermuten, Arques zögere die Restrukturierung absichtlich hinaus, um die Beschäftigten nicht zu den mit Siemens ausgehandelten Konditionen abfinden zu müssen - eine entsprechende Vereinbarung laufe im Sommer ab.
Schon vor Weihnachten hatten Siemens und Arques vor Gericht gestanden. Der Münchner Konzern hatte gegen die Einsetzung von Michael Hütten als neuen Gigaset-Chef geklagt. Hütten ist gleichzeitig Vorstand bei Arques und sollte bei dem DECT-Hersteller den Restrukturierungsprozess beschleunigen. Bei Siemens witterte man in der Doppelrolle einen Interessenkonflikt und zog vor Gericht. Nach einem Prozess vor dem Landgericht München kam es zum Vergleich zwischen den streitenden Parteien. Hütten soll in der Folge seinen Posten bei Gigaset zum 15. Februar niederlegen.




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