Siemens erzwingt Absetzung von Gigaset-Chef Hütten

Siemens erzwingt Absetzung von Gigaset-Chef Hütten

Der Konflikt spitzte sich im Oktober zu, als die damalige Gigaset-Geschäftsführung bei Arques eine zuvor eingeräumte "Bürgschaft auf erste Anforderung" über 19,6 Mio. Euro abrufen wollte. Arques zweifelte die Notwendigkeit an und weigerte sich zu zahlen - Gerüchten zufolge vor allem wegen eigener Liquiditätsengpässe. Pikant: Eine "Bürgschaft auf erste Anforderung" zeichnet sich eigentlich gerade dadurch aus, dass sie jederzeit und bedingungslos eingefordert werden kann.
Statt die erhoffte Geldspritze zu geben, setzte Arques kurzerhand die Gigaset-Geschäftsführung teilweise ab. Neuer Chef wurde der Arques-Vorstand Michael Hütten, der fortan ganz im Sinne der Beteiligungsgesellschaft agierte. Sehr zum Ärger von Siemens: Der Konzern kritisierte den Schritt als einen "schweren Interessenskonflikt" und zog daraufhin vor Gericht, um die Abberufung von Hütten zu erzwingen.
Doch der nun angekündigte Rausschmiss von Hütten ist sicher nicht das Ende der Auseinandersetzung: Denn ob und wie Gigaset nun noch an das versprochene Geld von Arques kommt, ist immer noch unklar. Außerdem gibt es nach wie vor Streit um die Höhe der Kosten für die laufende Restrukturierung.
Für reichlich Zündstoff ist also nach wie vor gesorgt.




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