Kooperation
07.03.2013, 13:10 Uhr

Telekom holt Partner in den Business Marketplace

Künftig sollen Systemintegratoren und -häuser die Cloud-Angebote aus dem Business Marketplace der Telekom vermarkten. Aktuell entwickeln die Bonner ein neues Solution-Partner-Programm für diesen Bereich.
Es ist für die Telekom recht ungewöhnlich, über Projekte zu sprechen, die noch ganz am Anfang ihrer Planung sind. Phil Zamani, Senior Vice President Cloud Services bei der Deutschen Telekom AG, bildet hier eine Ausnahme.
Auf der CeBIT sprach er mit Telecom Handel über seine Pläne, wie der Business Marketplace weiter wachsen soll. So wird es künftig ein Solution-Partner-Programm geben, über das Systemintegratoren und -häuser die Angebote der Cloud-Plattform für den Mittelstand vermarkten können. Somit wird der Vertrieb in diesem Bereich auf drei Stufen stehen: dem Online-Vertrieb, der in den nächsten vier bis fünf Jahren etwa 15 Prozent des Umsatzes in diesem Bereich ausmachen soll, dem Direktvertrieb und bald eben auch dem indirekten Vertrieb.
Wie die Partner konkret in das Projekt eingebunden werden, ist bislang aber noch offen. Aktuell führt der Telekom-Manager nach eigenen Angaben noch Gespräche mit potentiellen Unternehmen, um gemeinsam ein Programm zu entwickeln. Er betont aber, dass ihm vor allem an langfristigen Partnerschaften gelegen ist.

Billsize-Provision für Partner

Umsatzquellen für die Partner sind einerseits Provisionen, wobei diese voraussichtlich in Form einer Billsize-Provision abgerechnet werden. "Wir wollen nicht Partner in den ersten Jahren mit hohen Provisionen locken, und diese dann nach kurzer Zeit einkürzen", sagt er. Stattdessen werden Partner solange die Provisionen erhalten, wie sie den Kunden auch betreuen. Darüber hinaus können Systemhäuser und Integratoren mit eigenen Services wie beispielsweise die Administration der Lösung für den Kunden weitere Umsätze erwirtschaften.
Darüber hinaus sollen die Vermarktungs-Partner auch auf der Plattform gelistet - und von den Kunden bewertet werden. Das Ziel: Ein Kunde, der online die Angebote prüft, kann sich selbst einen Partner aussuchen, bei dem er die Lösung bestellt und der ihm bei der Anpassung hilft. Ein System, wie es beispielsweise Amazon oder Ebay mit ihren Partnern längst im Consumer-Bereich eingeführt haben.
Auch sei denkbar, dass sich Spezialisten in verschiedenen Branchen gesondert ausgewiesen werden, dazu gehören beispielsweise Systemhäuser, die sich auf die Bereiche Retail, E-Commerce, Consulting oder Hightech-Unternehmen spezialisiert haben.
Offen ist indes, ob auch Distributoren in die Vermarktung eingebunden werden, Zamani führt nach eigenen Angaben auch mit den Großhändlern und Broadlinern erste Gespräche




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