Grünes Gewissen zu Geld machen
Ökostrom boomt! Und nun?
Was aber hat der TK- beziehungsweise Mobilfunk-Fachhandel vom neuen Öko-Boom? Die Meinung von Caner Sentürk, Geschäftsführer von ICS Energie, fällt eindeutig aus: „Der Fachhandel kann ganz klar von der gestiegenen Nachfrage nach Öko-Produkten profitieren – und den Margenverlust im Mobilfunk nahezu kompensieren.“ Apropos Marge: Die Provisionen bei Ökostrom-Tarifen liegen den Angaben der befragten Unternehmen zufolge zwischen 30 und 120 Euro pro abgeschlossenem Vertrag und entsprechen damit denen bei „konventionellen“ Tarifen (siehe Tabelle). Alexander Albert sieht insbesondere in der Beratungs- und Servicequalität des Fachhandels Potenzial für die Vermarktung: „Gerade der Fachhandel bietet dem Endkunden ein hohes Maß an Fachkompetenz. Diese wird seitens der Kunden auch verlangt, denn die möchten sicher und effektiv zu einem Öko-Anbieter wechseln.“
Fachkompetenz ist auch gefragt: Das Portfolio, das Händler ihren Kunden anbieten können, wird nämlich immer größer. Vor dem Hintergrund des jüngsten Ökostrom-Booms hat etwa ICS Energie zusätzlich OptimalGrün und Lekker Energie ins Portfolio genommen, und MFE Energie ergänzt ihr Sortiment nun um NaturEnergie+. Gleichzeitig haben aber auch die Energieversorger selbst ihr Angebot ausgeweitet. Das deckt sich mit den Erfahrungen von Jens Hagel: „Es gibt mittlerweile keinen Energieversorger in unserem Portfolio, der nicht mindes-tens einen Öko-Tarif im Angebot hat. Darüber hinaus haben einige von ihnen ihr Tarifangebot zertifizieren lassen, beispielsweise 123energie mit dem ok-power-Label.“
Öko ist nicht gleich öko
Jedoch: Nicht überall, wo „öko“ draufsteht, muss auch „öko“ drin sein. Im Hinblick auf den Umweltnutzen am häufigsten empfohlen werden die Label „ok power“ und „Grüner Strom“. Ökostrom mit diesen Gütesiegeln garantiert einen tatsächlichen Ausbau der erneuerbaren Energien durch die Förderung regenerativer Anlagen. Darüber hinaus bieten der TÜV Süd und der TÜV Nord unterschiedliche Zertifikate, die sich in Umfang und Inhalt ihrer Qualitätskriterien stark unterscheiden. Umstritten sind indes die sogenannten RECS-Zertifikate.
Jedoch: Nicht überall, wo „öko“ draufsteht, muss auch „öko“ drin sein. Im Hinblick auf den Umweltnutzen am häufigsten empfohlen werden die Label „ok power“ und „Grüner Strom“. Ökostrom mit diesen Gütesiegeln garantiert einen tatsächlichen Ausbau der erneuerbaren Energien durch die Förderung regenerativer Anlagen. Darüber hinaus bieten der TÜV Süd und der TÜV Nord unterschiedliche Zertifikate, die sich in Umfang und Inhalt ihrer Qualitätskriterien stark unterscheiden. Umstritten sind indes die sogenannten RECS-Zertifikate.