Trend 28.08.2018, 15:00 Uhr

IFA: Digitale Assistenten starten durch

Der Lautsprecher hört zu: Die sprechenden Assistenten von Amazon und Google breiten sich zur anstehenden IFA auch in teurer Hifi-Technik aus. Ob es ein bleibender Trend wird, muss sich aber noch zeigen - auch angesichts von Datenschutz-Bedenken.
Amazon hat mittlerweile eine ganze Reihe an Echo-Modellen auf den Markt gebracht
(Quelle: Amazon)
Als Amazon vor knapp vier Jahren seinen Echo-Lautsprecher mit der Sprachassistentin Alexa an Bord vorstellte, wurde der schmale Zylinder mit dem eher trockenen Sound noch als Exot belächelt. Doch Käufer griffen zu, Google und Apple gingen auf Aufholjagd. Spätestens zur diesjährigen IFA ist klar: Kein Hersteller von Unterhaltungselektronik kommt daran vorbei, seinen Geräte mit digitalen Assistenten smart zu machen.
Die meisten verlassen sich dabei notgedrungen auf die Helfer von Amazon und Google - und öffnen den Online-Riesen damit die Türen in immer mehr Haushalte. Generell geht es darum, die Sprache zur Schnittstelle für die Steuerung aller möglichen Geräte im Haushalt zu machen. Wenn es noch einen Beweis dafür bräuchte, wie unverzichtbar Alexa und Google Assistant für die Branche geworden sind, kommt er von Bang & Olufsen.
Der dänische Edel-Hifi-Spezialist macht normalerweise Technik für gut betuchte Käufer, die sich mehr um Sound und Design als um neumodische Gimmicks scheren. Zur IFA gibt es jedoch zwei neue Modelle - Beosound 1 und 2 zu gewohnt deftigen Preisen von 1.500 und 2.000 Euro - mit eingebautem Google Assistant. Der Internet-Riese setzt genauso wie Amazon darauf, seine Assistenzsoftware nicht nur in eigenen Lautsprechern, sondern auch in Technik möglichst vieler Hersteller am Markt zu etablieren.
Den Elektronik-Herstellern kommt das entgegen, denn kaum ein Unternehmen hat die nötigen Ressourcen und Kompetenz, um einen eigenen digitalen Assistenten aus dem Boden zu stampfen. Dass sich selbst ein Unternehmen wie Apple trotz schier unendlicher Geldreserven mit seiner Siri-Software schwer tut, zeigt das Ausmaß der Herausforderung. Obwohl Siri bereits 2011 zum ersten Mal auf den iPhones auftauchte, zeigt zumindest die deutsche Version Schwächen gegenüber Alexa und Googles Assistant. Im Kampf um die Wohnzimmer bleibt Apple bisher seinem Prinzip treu, seine Software nur auf den eigenen Geräten laufen zu lassen - also sind die HomePods die einzigen Lautsprecher mit Siri an Bord.




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