Internationaler Vergleich
01.06.2017, 10:00 Uhr
Breitband: Deutschland hinkt hinterher
Im ersten Quartal 2017 konnte Deutschland die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit um rund 10 Prozent steigern. Im internationalen Vergleich reicht das dennoch nur für Platz 25. Dies belegt der "State-of-the-Internet"-Bericht von Akamai.
Während das deutsche Breitbandnetz international nur für das Mittelfeld taugt, sichert sich das Mobilfunknetz mit durchschnittlich 24,1 Mbit/s einen souveränen zweiten Platz.
Quelle: YUTTANA HONGTANSAWAT
Weiterhin Spitzenreiter in Europa bleibt mit 23,5 Mbit/s Norwegen, gefolgt von Schweden mit 22,5 Mbit/s und der Schweiz mit 21,7 Mbit/s. Deutschland landet innerhalb Europas auf Rang 15. Betrachtet man die durchschnittliche Höchstverbindungsgeschwindigkeit, sichert sich Schweden mit 95,3 Mbit/s den ersten Platz.
Das weltweite Ranking wird unterdessen wieder einmal von Korea angeführt. Dort surfen Internet-Nutzer im Schnitt mit 28,6 Mbit/s. Auf Rang zwei und drei folgen Norwegen und Schweden. Die global höchste Höchstverbindungsgeschwindigkeit hat Akamai in Singapur mit 184,5 Mbit/s gemessen.
Mobil ist Deutschland im Spitzenfeld
Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich beim Vergleich der Mobilfunknetze: Dort führt Großbritannien die globale Rangliste mit 26,0 Mbit/s an, gefolgt von Deutschland mit 24,1 Mbit/s. Außerdem verzeichnete Deutschland mit 200 Mbit/s im ersten Quartal die schnellste Höchstverbindungsgeschwindigkeit im mobilen Netz.
Der Bericht des CDN-Anbieters (Content Delivery Network) behandelt auch die Verbreitung von IPv6, die anscheinend langsam in die Gänge kommt. In Belgien erfolgen laut Akamai mit 38 Prozent die meisten Internet-Abfragen über das IPv4-Nachfolgeprotokoll. In Deutschland sind es immerhin 20 Prozent.
Der gesamte Bericht von Akamai steht kostenlos zum Download [PDF] bereit.