Internet, KI, Computer
04.01.2019, 12:13 Uhr
Die größten Fehlprognosen der Technikgeschichte
Gerade in der Technikwelt ist der Blick in die Kristallkugel äußerst schwierig. Selbst Experten lassen sich häufig zu eklatanten Fehlprognosen hinleiten. Die größten Vorhersage-Fails der Technikgeschichte hier in der Übersicht.
Es ist wieder die Zeit im Jahr, in der Marktbeobachter und Branchenexperten den Blick in die Kristallkugel wagen. Während die meisten Vorhersagen - da einigermaßen absehbar und plausibel - gute Chancen haben, in Erfüllung zu gehen, hat der eine oder andere Technologie-Guru auch schon schwer daneben gehauen. Wir haben in der Folge ein paar der größten Fehlprognosen der Technologiegeschichte zusammengetragen.
Skepsis ohne Ende
Solange schon Ingenieure neue Technologie erfinden, gibt es Leute, welche die Innovationen äußerst skeptisch betrachten. So soll bereits der römische Senator Sectus Iulius Frontinus im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung behauptet haben, dass alles erfunden sei und es keinen Raum mehr für Verbesserungen gäbe. Nun: Der Erfindergeist der nächsten Jahrhunderte und Jahrtausende strafte den Toga-Träger definitiv Lügen.
Speziell skeptisch wurde auch der Beginn der Industrialisierung betrachtet. So konnte sich der französische Kaiser Napoleon Bonaparte nicht vorstellen, dass Schiffe einst mit Dampf betrieben werden könnten. Apropos Dampfkraft: Auch der Lokomotive und der Eisenbahn wurden keine großen Zukunftsaussichten nachgesagt. Berühmt ist hier das Zitat von Dionysius Larder, der befürchtete, dass Passagiere in zu schnell fahrenden Zügen an Atemnot sterben würden.
Auch der Elektrizität wurde keine große Zukunft eingeräumt. "Nach der Schließung der Weltausstellung in Paris wird auch das elektrische Licht ausgehen und in Vergessenheit geraten", soll etwa 1878 Erasmus Wilson, seines Zeichens Professor an der renommierten Oxford Universität, prognostiziert haben. Auch das Automobil wurde als Spielzeug abgetan: Pferde seien hier, um zu bleiben, das Auto dagegen eine Modeerscheinung, orakelte 1903 C. T. Bridgman, Präsident der Michigan Savings Bank, und riet dem Anwalt von Henry Ford ab, in dessen Firma Geld zu investieren.