Die Smartphone-Revolution
04.01.2017, 09:10 Uhr
10 Jahre Apple iPhone
2007 präsentierte Steve Jobs das erste iPhone der Öffentlichkeit und ebnete damit den Weg für eine lange Erfolgsgeschichte - allerdings eine mit Höhen und Tiefen.
Als Apple-Chef Steve Jobs am 9. Januar 2007 auf die Bühne der Macworld-Konferenz trat, rechneten die Besucher bereits mit der Premiere eines Smartphones von Apple. Doch zwischenzeitlich sorgte Jobs für Verwirrung im Publikum: "Heute stellen wir Ihnen drei revolutionäre Produkte vor: Das erste ist ein Breitbild-iPod mit Touchscreen. Das zweite ist ein umwälzendes Handy. Und das dritte ist ein neues Internet-Kommunikationsgerät, das einen echten Durchbruch bedeutet." Sollten hier tatsächlich drei neue Apple-Geräte angekündigt werden?
Jobs wiederholte diese Aufzählung so oft, bis dem letzten Besucher im Moscone Center in San Francisco dämmerte, was er meinte: "Das sind nicht drei separate Geräte, sondern nur ein einziges. Wir nennen es iPhone." Apple erfinde das Telefon neu, sagte Jobs. Wie sich herausstellte, erfand Apple viel mehr - einen Weg, wie man einen vollwertigen Computer bequem unterwegs nutzbar machen kann.
Mike Lazaridis, der damalige Co-Chef des Smartphone-Pioniers Blackberry, sah die Vorführung von Jobs zu Hause in seinem Fitness-Raum. Er stieg von seinem Laufband und geriet sofort ins Grübeln. Ein Smartphone, das aus dem Internet Musik, Videos und Landkarten herunterladen kann? "Wie haben sie das gemacht?", fragte sich Lazaridis. Das müsse doch die Mobilfunknetze zusammenbrechen lassen.
Der Blackberry-Chef konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Steve Jobs sich bei der Umsetzung seiner Vision nicht von technischen Beschränkungen ausbremsen ließ. Zwar klagten die ersten iPhone-Besitzer über verstopfte Netze. Kein Wunder, denn das erste Apple-Gerät unterstützte noch nicht einmal den Funkstandard UMTS (3G), sondern musste sich mit EDGE (2,5G) begnügen. Doch Konzept und Design überzeugten die Kundschaft.