20.02.2013, 12:27 Uhr
Kabel Deutschland glänzt mit guten Zahlen
Auch ohne die Übernahme von Tele Columbus befindet sich Kabel Deutschland auf Wachstumskurs: Der Netzbetreiber legte im letzten Geschäftsquartal bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu und kündigte ein Investitionsprogramm an.
Fressen oder gefressen werden: In den letzten Tagen und Wochen war Kabel Deutschland insbesondere im Zusammenhang mit Übernahmegerüchten oder -versuchen in den Medien präsent. So gibt es derzeit Spekulationen, dass Vodafone den Kabelnetzbetreiber übernehmen könnte; gleichzeitig scheint die von Kabel Deutschland angestrebte Akquisition von Tele Columbus am Widerstand des Bundeskartellamtes zu scheitern.
Unabhängig davon hat Kabel Deutschland heute mit soliden Geschäftszahlen zumindest seine Marktstellung unterstrichen. So erzielte das Unternehmen im 4. Quartal 2012 einen Umsatz von 465 Millionen Euro; das entspricht einem Zuwachs um 8,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal (427 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) betrug 220 Millionen Euro gegenüber 200 Millionen Euro im Vorjahr (plus 10,2 Prozent); als Ergebnis vor Steuern (EBT) wies Kabel Deutschland 71,1 Millionen Euro (Vorjahr: 64,3 Millionen) aus. Unterm Strich blieb dem Unternehmen ein Nettogewinn von 71,1 Millionen Euro nach 64,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die EBITDA-Marge stieg von 46,8 Prozent auf 47,4 Prozent.
Erfreulich hat sich insbesondere das Internetgeschäft entwickelt. Die Zahl der Breitbandkunden betrug 1,741 Millionen gegenüber 1,657 Millionen im Vorquartal (plus 5,1 Prozent). Telefoniedienste von Kabel Deutschland nahmen 1,753 Millionen Kunden in Anspruch. Drei Monate zuvor waren es noch 1,681 Millionen.
"Im Breitband-Segment ist ist dies der größte Quartalszuwachs, den Kabel Deutschland jemals verzeichnen konnte", so der Vorstandsvorsitzende Adrian von Hammerstein. Von den rund 15,3 Millionen anschließbaren Haushalten im Verbreitungsgebiet könnten nun theoretisch 87 Prozent Internet und Telefonie nutzen; bei 81 Prozent davon wäre eine Versorgung mit bis zu 100 MBit/s möglich.
Beschlossen hat der Vorstand zudem ein Investitionsprogramm in Höhe von 300 Millionen Euro. Diese Mittel sollen zusätzlich zur bisherigen Planung in die Netzinfrastruktur investiert werden, um noch schnelleres Wachstum zu ermöglichen. "Damit werden bislang für spätere Jahre vorgesehene Investitionsmaßnahmen vorgezogen", so von Hammerstein.