Amazon hat die neue Generation seines E-Book-Readers Kindle mit "elektronischer Tinte" sowie neue "Kindle Fire“-Modelle mit LCD-Anzeige vorgestellt. Der Kindle Fire kommt erstmals auch nach Deutschland.

Vier Versionen wird es von der zweiten Generation der Kindle-Fire-Tablets gehen. Neben zwei Varianten mit 7-Zoll-Display bringt Amazon nun auch zwei größere Modelle mit 8,9 Zoll-Display.

Die Grundversion des überarbeiteten Kindle Fire mit einer Diagonale von 7 Zoll wurde gegenüber dem ersten Kindle nur moderat verändert. So soll das Tablet mit seinem neuen Prozessor mit 1,2 GHz und nunmehr 1 GB Arbeitsspeicher bis zu 40 Prozent schneller sein als das Vorgängermodell. Äußerlich sind kaum Veränderungen auszumachen. Amazon hat den Preis des ohnehin schon günstigen Tablets auf dem US-Markt auf 159 Dollar festgesetzt, die Vorgängerversion kostete 199 Dollar.

Erstmals kommt der Kindle Fire auch nach Deutschland, eine entsprechende Ankündigung hat der Onlinehändler bereits auf seiner Website gemacht. Marktstart hierzulande soll der 25. Oktober sein, der Preis beträgt 159 Euro.

Das zweite 7-Zoll-Modell heißt Kindle Fire HD und hat eine Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Downloads und Streams sollen mit dem Tablet 40 Prozent schneller ablaufen als mit dem aktuellen iPad von Apple, verspricht Amazon. Das Modell kommt in zwei Varianten mit 16 GB (199 Dollar) und 32 GB (249 Dollar), US-Marktstart ist der 14. September. Die Preise in Deutschland sind die gleichen – in Euro. Verfügbar ist das Gerät ab dem 25. Oktober.

Vorerst nicht nach Deutschland kommen hingegen die zwei neuen Kindle-Fire-Modelle mit größerem 8,9-Zoll-Display. Der Kindle Fire HD 8,9" hat eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln, im Inneren verrichtet ein Dualcore-Prozessor mit 1,5 GHz seinen Dienst. Der Preis liegt in den USA bei 299 Dollar für die Variante mit 16 GB Speicher, für 32 GB werden 369 Dollar fällig. Die Version mit LTE-Modul ist ab 499 Euro erhältlich.

Auch wenn die Bildschirmdiagonale von 8,9 Zoll nicht ganz an die des iPad (9,7 Zoll) heranreicht, können diese Modelle dennoch als Angriff auf den Konkurrenten aus Cupertino verstanden werden.

Neben den neuen Kindle-Fire-Tablets zeigte Amazon auch den Nachfolger des E-Book-Readers Kindle Touch mit dem Namen "Kindle Paperwhite". Bei dem neuen Modell wurde insbesondere das Display verbessert. Es hat jetzt eine mit 1.024 x 768 Bildpunkten deutlich höhere Auflösung als der Kindle Touch sowie einen weißen statt grauen Hintergrund, wodurch die Darstellung kontrastreicher ist. Außerdem wurde dem "Paperwhite" eine Display-Beleuchtung spendiert, welche bislang bei E-Book-Readern nicht üblich ist. Diese beleuchtet den Bildschirm nicht von hinten, sondern strahlt von den Rändern auf das Display ab.

Auch das Design des E-Book-Readers wurde geändert und dem des Kindle Fire angeglichen: statt eines silbernen Gehäuses kommt nun ein dunkelgraues zum Einsatz. Der Preis beträgt in den USA 119 Dollar, die 3G-Variante kostet 179 Dollar. Erhältlich soll der neue Kindle Paperwhite in den USA ab Oktober sein, wann das Gerät nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

Nur leicht überarbeitet hat Amazon hingegen den einfachen Kindle ohne Touchscreen. Dieser kommt nun ebenfalls in einem dunkelgrauen Gehäuse daher, außerdem soll das Umblättern schneller vonstatten gehen. Das verbesserte Display des Kindle Paperwhite hat er jedoch nicht.