Leserwahl
14.08.2023, 08:00 Uhr
Freenet ist die beste Telefongesellschaft des Jahres
Freenet gelingt es, sich die Medaille für die beste Telefongesellschaft des Jahres zurückzuerobern. Vorjahressieger O2 Telefónica gewinnt in der Teildisziplin „Fachhandel“.
Freenet gewinnt die Leserwahl zur besten Telefongesellschaft des Jahres
(Quelle: Alisa ChaseOn/Shutterstock)
Bei einem Wettkampf, bei dem sich die Turnierteilnehmer in vielen verschiedenen Disziplinen messen lassen müssen, kommt es ganz besonders auf die Ausdauer an. Ganze 27 Mal mussten die Netzbetreiber und Provider bei der diesjährigen Leserwahl zur besten Telefongesellschaft des Jahres antreten. Wieder einmal hatte Telecom Handel seine Leser aufgerufen, die Leistungen und Services von Telekom, Vodafone, O2 Telefónica & Co. objektiv zu bewerten. Ermittelt wurde aus den Stimmen der Handelspartner ein Gesamtsieger, zusätzlich gibt es jeweils einen Gewinner in den Sparten Fachhandel, Partnershops, Mobilfunk, Breitband/Festnetz, TV, Discount und Ethno, die in dieser und der nächsten Ausgabe vorgestellt werden. Nicht alle Anbieter, die zur Wahl standen, bekamen ausreichend Stimmen, um in der Schlussauswertung dabei zu sein – den Regio-Betreibern NetCologne, M-net und EWE Tel gelang dies auch dieses Jahr nicht.
Im großen Finale traten diesmal fünf Kandidaten an: Vorjahressieger O2 Telefónica sowie die Herausforderer Freenet, Telekom, Vodafone und 1&1. Zu erwarten war ein spannendes Rennen, zumal die Abstände zwischen den Wettkämpfern bereits im Vorjahr nicht groß waren. Mit der Gesamtnote 2,89 erreicht Freenet im Jahr 2023 das beste Ergebnis und erobert sich den Titel wieder zurück. Zur Erinnerung: Im Vorjahr hatte O2 Telefónica den Sieger des Jahres 2021 vom Thron gestoßen und auf Platz zwei verdrängt. Auch im Segment Partnershops rangiert Freenet mit der Note 2,85 an erster Stelle, von den Fachhandelspartnern wird der Anbieter hingegen mit 2,93 bewertet, was in diesem Segment Rang zwei bedeutet.
Freenet siegt in sieben Einzeldisziplinen
Freenet kann wie im Vorjahr erneut sieben Einzeldisziplinen für sich entscheiden, in sechs davon siegte der Provider bereits im Jahr 2022. So wählen die Händler das Unternehmen für den Umgang mit dem persönlichen Ansprechpartner, für das Freischaltungssystem beziehungsweise den Freischaltungsprozess, die Einsicht in Kundendaten, das Reklamationsverhalten, die Chancengleichheit für den Handel in Bezug auf die VVL-Fristen sowie die (kostengünstige) Bereitstellung von Shop-Möbeln auf Rang eins. Hinzugekommen ist in diesem Jahr ein Einzelsieg im Bereich „Never Payer“. In der Kategorie „Möglichkeit für individuelle Preisnachlässe“ muss Freenet seine Top-Platzierung des Vorjahres hingegen abgeben. Dass Freenet für sein Freischaltsystem Maui erneut Bestnoten einfährt, war übrigens alles andere als sicher: Denn es gibt bei den Handelspartnern immer noch viel Kritik für die erst in diesem Jahr eingeführte neue Portierungsrichtlinie, die häufig als „rückständig“ oder „umständlich“ bezeichnet wird.
Sehr gut schneidet auch wieder O2 Telefónica ab, auch wenn es für den Gesamtsieg knapp nicht gereicht hat. Mit der Note 2,93 platziert sich die Telefongesellschaft auf einem guten zweiten Rang und darf sich damit auch „Bester Netzbetreiber“ nennen. Verteidigen kann O2 Telefónica seinen Sieg im Segment Fachhandel; die freien Händler beurteilen die Münchner diesmal mit der Note 2,84. Anders sieht es im Bereich der O2 Partnershops aus: Hier kommt der Netzbetreiber nur auf die Note 3,07, was (erneut) den letzten Platz im Ranking innerhalb dieses Teilsegments entspricht – und in den Kommentaren vieler Leserwahl-Teilnehmer unter anderem mit einem hohen Vermarktungs- und Quotendruck begründet wird.
Acht Kategorien (Vorjahr: neun) gehen an O2 Telefónica, in sieben davon konnte das Unternehmen bereits 2022 punkten. Die mit Abstand beste Note gibt es diesmal für die Händler-Hotline. Diese wird von mehreren Handelspartnern explizit gelobt. So heißt es etwa: „Die Wartezeiten an der Hotline sind gering, die Mitarbeiter freundlich und kompetent.“ Wiederholte Einzelsiege kann O2 Telefónica aber auch in den Disziplinen Preis-Leistungs-Verhältnis, Unterstützung beim Endkundenmarketing, Höhe der Airtime-Beteiligung, Verkaufsfördernde Maßnahmen (wie Incentives), Chancengleichheit aller Vertriebspartner bei der Preis-/Tarifgestaltung sowie Unterstützung mit Demo-/Vorführgeräten einfahren. Hinzu kommt in diesem Jahr ein Einzelsieg in der Rubrik „Unterstützung des Händlers mit WKZ, Boni oder Sonderzahlungen“. Abgeben muss der Netzbetreiber hingegen seine ersten Plätze bei den Themen Multichannel-Strategie und „Never Payer“.
Die Telekom gilt als ehrlich und zuverlässig
Wie bereits im Vorjahr erzielt die Telekom den dritten Platz im Gesamtranking, die Note liegt diesmal bei 3,01. Bewertet wurden die Bonner überwiegend von Fachhändlern (wozu auch die Telekom Partner zählen) – daher unterscheidet sich die Note im Segment Fachhandel mit 3,02 auch nur kaum. Auffallend ist, dass gerade bei der Telekom (und mehr noch als bei anderen Anbietern) die Bewertung sehr von der Intensität der Zusammenarbeit abhängt und bei einer engen Kundenbeziehung deutlich besser ausfällt. Im Segment Partnershops wird die Telekom mit der Note 2,92 beurteilt, wobei dieser Wert aufgrund der – im Vergleich zu O2 und Vodafone – eher überschaubaren Teilnehmerzahl von Telekom-Shop-Betreibern eine gewisse Unschärfe enthält.
In den vergangenen zwei Jahren konnte die Telekom jeweils sechs Kategorien für sich entscheiden: Diese waren die – von den Vertriebspartnern als ganz besonders wichtig eingestufte – Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit, die Schulungen für den Handel, die Hardware-Versorgung, die Fairness in Bezug auf die Übernahme von Servicetätigkeiten, die Möglichkeiten des Cross-/Up-Sellings sowie die Höhe der Provision im Breitband-/Festnetz-Segment. Und in genau diesen sechs Disziplinen gewinnt die Telekom diesmal erneut; hinzu kommt noch ein weiterer Sieg in der Kategorie Multichannel-Strategie.
Die besten Provisionen zahlt Vodafone aus
Vodafone erreicht auch 2023 den vierten Rang und wird von seinen Handelspartnern mit der Gesamtnote 3,02 bewertet. Im Segment Fachhandel erhalten die Düsseldorfer die Note 2,97 und von den Vodafone Partneragenten gibt es die Note 3,03. Drei Disziplinen gewinnt Vodafone bereits seit vielen Jahren regelmäßig, und so auch diesmal: Bei der Abschlussprovision bei Mobilfunk-Neuverträgen, der Provision bei Mobilfunk-Vertragsverlängerungen sowie der Prämie für Neuverträge im Breitband-/Festnetz-Segment macht Vodafone niemand etwas vor. Ein vierter Sieg gelingt den Düsseldorfern diesmal beim Thema „Möglichkeit für individuelle Preisnachlässe“. Vergleichsweise gut schneidet Vodafone zudem beim Thema Schulungen sowie bei den Möglichkeiten für Cross- und Up-Selling ab. Kritik kommt vom Handel hingegen vor allem beim Thema „Never Payer“.
Mit großen Ambitionen will 1&1 in diesem Herbst in die Riege der Netzbetreiber aufsteigen. Insgesamt erreicht der Anbieter in diesem Jahr die Gesamtnote 3,76, die sich ausschließlich aus den Beurteilungen von Fachhändlern zusammensetzt, da es keine 1&1-Shops im Franchise-Modell gibt. In einer Kategorie sticht 1&1 – wie bereits in den Vorjahren – hervor: beim (geringen) Verkaufs- und Vermarktungsdruck.
Weitere Details zur Leserwahl finden Interessierte im ausführlichen Report zur Leserwahl, den Abonnenten des Premium-Abos „Telecom Handel Insight“ automatisch zugestellt bekommen.
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Zur Leserwahl
Mehr als 1.300 Fachhändler und Partnershop-Betreiber haben an der diesjährigen Leserwahl zum besten Netzbetreiber und Provider des Jahres teilgenommen. Zur Wahl standen die drei Netzbetreiber O2 Telefónica, Telekom und Vodafone sowie die Anbieter Freenet und 1&1. Das Gesamtergebnis setzt sich aus 27 Kategorien zusammen und umfasst die Stimmen aus den Bereichen Fachhandel und Partnershops. In der kommenden Ausgabe von Telecom Handel werden die besten Ethno- und Discount-Anbieter gekürt.
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