Sie hat es wieder geschafft: Die Deutsche Telekom ist auch 2018 das Maß der Dinge, wenn es um das Thema Festnetz/Breitband geht. Mit 5,9 von zehn Punkten schafft es der Netzbetreiber, sich klar vor den Wettbewerb zu setzen. Die Bonner können in diesem Jahr neun der 23 fachhandelsnahen Kategorien für sich entscheiden und gewinnen damit – wie bereits im Vorjahr – die Leserwahl zum „Besten Festnetzanbieter des Jahres“. Allerdings: Gegenüber 2017 büßt die Telekom sowohl Punkte als auch Einzelsiege ein. So bewerteten die Telecom Handel-Leser den Netzbetreiber vor einem Jahr noch mit 6,2 Punkten, und satte 17 Wertungen gingen damals an den Anbieter.   

Spitze ist die Telekom weiterhin unter anderem bei der Händler-Hotline, bei der Hardware-Versorgung und bei den Möglichkeiten für Cross-/Up-Selling. Und auch in der Disziplin „Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit“ liegt der Bonner Netzbetreiber wieder ganz vorne. Knapp verfehlt hat die Telekom hingegen den Einzelsieg in den Kategorien Schulungen, Unterstützung beim Endkundenmarketing und Zusammenarbeit mit dem persönlichen Ansprechpartner (VB). Mit sehr schwachen 4,3 Punkten gewinnt die Telekom zwar erneut beim Thema VVL-Provision – doch gibt es hier auch viel Kritik. „Das Level ist so tief wie nie zuvor“, schreibt ein enttäuschter Fachhändler.

Den zweiten Platz erzielt mit 5,6 Punkten (Vorjahr: 5,7 Punkte) ein Anbieter, den es bald nicht mehr geben wird: Unitymedia. Ein letztes Mal ist damit ein Vergleich zwischen Unitymedia und dem Käufer Vodafone möglich: Wer hat aus Sicht des Handels auf welchem Gebiet die Nase vorn? Fünf Einzelwertungen gehen an den Kabelnetzbetreiber – eine mehr als im Vorjahr. Verteidigen können die Kölner ihre Top-Ergebnisse des Vorjahres bei der Höhe der Abschlussprovisionen und bei WKZ und Boni. Hinzu kommen nun zwei relevante Siege bei der Shop-Ausstattung sowie der Unterstützung beim Endkundenmarketing. 

Vodafone hingegen wird in diesem Jahr nur Dritter mit 5,5 Punkten (Vorjahr: 5,8 Punkte). Dafür gewinnen die Düsseldorfer in vier Disziplinen (Vorjahr: null): Besser als beim Wettbewerb bewertet werden die Schulungsmaßnahmen, die verkaufsfördernden Maßnahmen (Incentives), die Zusammenarbeit mit dem persönlichen Ansprechpartner sowie die Möglichkeiten für individuelle Preisnachlässe. 

Platz vier im Ranking geht an Telefónica. Den Münchnern gelingt damit ein starker Sprung nach vorne: Nach 4,3 Punkten im Vorjahr bewerten die Leser den Anbieter nun wieder mit 5,3 Punkten. Auch eine Kategorie kann Telefónica für sich entscheiden: Beim Thema „Never Payer“ bescheinigen die Teilnehmer der Leserwahl dem Netzbetreiber, besser im Sinne der Handelspartner zu agieren als die Konkurrenz. Deutlich besser als im Vorjahr wird übrigens auch die Händler-Hotline von O2 bewertet – nach 2,4 Punkten (2017) vergeben die Vertriebspartner nun 6,1 Punkte.

Schlusslicht im Wettbewerb um den besten Festnetzanbieter ist 1&1. Das Unternehmen aus Montabaur liegt aber in vier Disziplinen ganz vorne: Wie im Vorjahr gewinnt 1&1 beim (kaum vorhandenen) Vermarktungsdruck, und auch das Thema Chancengleichheit für alle Vertriebskanäle entscheidet der Anbieter erneut für sich. Für die Top-Platzierung reicht es nun zudem in der Kategorie Freischaltungsprozess sowie beim Thema Reklamationsbearbeitung/Kulanz.