GfK 20.12.2011, 14:18 Uhr

Keine Lust auf Krise

Die Prognosen für die Weltwirtschaft sind düster, die Schuldenkrise beherrscht die Schlagzeilen - doch die Bundesbürger scheint dies nicht zu berühren. Das Konsumklima bleibt laut GfK stabil.
Krise? Welche Krise? Die Deutschen zeigen sich von den schlechten Konjunkturaussichten weiterhin unberührt: Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sehen die Bundesbürger positiv in die Zukunft. Sie erwarten weiter niedrige Arbeitslosenzahlen und rechnen im kommenden Jahr mit höheren Einkommen. Zum ersten Mal seit fünf Monaten legt die Konjunkturerwartung im Dezember zu und nähert sich mit -0,9 Punkten wieder dem langjährigen Durchschnittswert, der bei 0 Punkten liegt.
Von den gestiegenen Konjunktur- und Einkommenserwartungen kann allerdings die Anschaffungsneigung nicht profitieren. Der Indikator zeigt im Dezember ein deutliches Minus von 12,9 Punkten, im Vormonat konnte dieser Wert noch ein Plus von 9 Punkten erzielen. Aber: Insgesamt weist die Konsumneigung einen Wert von 27,4 Punkten auf und liegt damit noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Und trotz dieses Dämpfers ist die Kauflust der deutschen Konsumenten noch immer stark ausgeprägt - die Bundesbürger gehen lieber einkaufen, als ihr Geld anzulegen. "Vor dem Hintergrund der verschärften Finanzkrise tendieren die Verbraucher weiterhin dazu, eher werthaltige Anschaffungen zu tätigen, als ihre finanziellen Mittel gegen historisch niedrige Zinsen auf die hohe Kante zu legen“, so die GfK.
So zeigt der Gesamtindikator für den Januar 2012, der neben der Konjunktur- und Einkommenserwartung auch die Anschaffungsneigung misst, einen Wert von 5,6 Punkten - wie schon im Vormonat. "Das Konsumklima startet damit stabil in das neue Jahr 2012“, erklären die Nürnberger Analysten.




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