Halbjahresbilanz
22.08.2016, 14:45 Uhr
Markt für Unterhaltungselektronik stabilisiert sich
Der Markt für Unterhaltungselektronik ist in Deutschland zwar immer noch rückläufig, doch insbesondere im zweiten Quartal gibt es spürbare Erholungstendenzen.
Das Geschäft mit Unterhaltungselektronik hat sich im ersten Halbjahr 2016 relativ stabil gehalten und lief zugleich besser als zu Jahresbeginn. Mit 12,2 Milliarden Euro verzeichnete die Branche in Deutschland einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 2,5 Prozent. Insgesamt fiel das Ergebnis aber deutlich besser aus als im ersten Quartal (minus 6,6 Prozent), wie aus dem am Montag veröffentlichten Cemix-Index hervorgeht.
Vor allem das Geschäft mit TV-Geräten erholte sich dank der Fußball-Europameisterschaft. Nach langer Durststrecke verzeichnete der Bereich ein Plus von 4,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Das sportliche Großereignis sei ein wesentlicher Kaufimpuls gewesen, hieß es. Insgesamt wurden zwischen Januar und Juni 3,3 Millionen TV-Geräte verkauft.
Der Umsatz mit Smartphones, die lange ein Zugpferd waren, ging dagegen zurück. Mit 4,3 Milliarden Euro waren die Erlöse ein Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Mit 10,7 Millionen Stück wurden 5,5 Prozent weniger Geräte verkauft.
Weltweit ergibt sich hier indes ein anderes Bild: Vor allem neue Konsumenten in Wachstumsmärkten - insbesondere in ländlichen Regionen Chinas - trieben das Smartphone-Wachstum im zweiten Quartal an, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilte. Die Forscher haben daher ihre Prognose für den globalen Smartphone-Markt in diesem Jahr angehoben: Der Umsatz soll nun auf 426 Milliarden Dollar wachsen. Das wären fünf Prozent mehr als 2015.
Verkauft werden sollen in diesem Jahr weltweit rund 1,4 Milliarden Geräte. Inzwischen verkauften sich vor allem mittelteure und teure Smartphones wieder besser und hätten den bisherigen Trend zu Marktanteilgewinnen im Niedrigpreissegment (unter 100 Dollar) abgelöst.