01.09.2014, 14:07 Uhr
Markt für Unterhaltungselektronik stabilisiert sich
Nach starken Rückgängen im Vorjahr haben sich die Umsätze im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik halbwegs stabilisieren können. Smartphones und Tablets legen nach wie vor zu.
Gute Nachrichten im Vorfeld der IFA: Wie der Bitkom heute auf Basis von Zahlen der Marktforschungsunternehmen GfK und Eito mitteilte, hat sich der Umsatz für klassische Unterhaltungselektronik weitgehend stabilisiert. Konkret prognostiziert der Branchenverband für das Jahr 2014 einen Umsatz in Höhe von 10,58 Milliarden Euro ? das entspricht ?nur? noch einem leichten Minus von 1,5 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die UE-Branche noch mit einem Umsatzeinbruch von 14,8 Prozent zu kämpfen.
Mit 43 Prozent haben Fernseher den Prognosen zufolge den größten Anteil am Gesamtumsatz. Mobile und stationäre Audiogeräte stehen zusammen für 14 Prozent Umsatzanteil, Digitalkameras kommen auf 12 Prozent, Spielekonsolen auf 7 Prozent und Blu-ray-Player auf 2 Prozent. Sonstige Geräte wie Camcorder, DVD-Player oder Set-Top-Boxen machen 22 Prozent am Gesamtumsatz aus.
Grundsätzlich ist in allen Marktsegmenten ein sehr starker Trend zur Vernetzung zu erkennen, wie der Bitkom betonte. Alleine im Fernsehsegment waren im ersten Halbjahr 2014 bereits 79 Prozent aller verkauften Geräte internetfähig. Bei Blu-ray-Playern beträgt deren Anteil 93 Prozent, bei Digitalkameras 39 Prozent.
Wachstum bei Smartphones und Tablets hält an
Anders als im Bereich der Unterhaltungselektronik sind Umsatzrückgänge im Smartphone- und Tablet-Markt, der vom Bitkom separat betrachtet wird, ein Fremdwort. So wird der Smartphone-Umsatz im Jahr 2014 voraussichtlich 8,7 Milliarden Euro betragen, das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Tablets werden den Angaben zufolge rund 2,5 Milliarden Euro umgesetzt, was einem Wachstum von 5 Prozent entspricht.
Was die Stückzahlen anbelangt, rechnet der Bitkom in diesem Jahr mit 24 Millionen verkauften Smartphones und 9,2 Millionen verkauften Tablets. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 waren es noch rund 22,6 Millionen Smartphones und 8 Millionen Tablets.
Und der nächste Hype steht schon bevor: Denn auch wenn von einem Massenmarkt noch nicht die Rede sein kann, herrscht bei den Deutschen bereits jetzt ein großes Interesse an Smart Wearables. Fast jeder Dritte ab 14 Jahren kann sich beispielsweise vorstellen, eine smarte Brille wie Google Glass zu nutzen. Das entspricht 22 Millionen Bundesbürgern. Bei den Smartwatches ist der Anteil sogar noch höher. Rund 27 Millionen Deutsche würden unter bestimmten Voraussetzungen solch ein Gerät kaufen.
Hier finden Sie weitere interessante Charts zur Entwicklung des deutschen UE-Markts im Jahr 2014.