Bildungsbereich 20.06.2018, 11:55 Uhr

Microsoft übernimmt E-Learning Start-up Flipgrid

Microsoft will sich im Bildungssektor weiter etablieren und übernimmt das Bildungs-Start-up Flipgrid. Es stellt Schülern eine App zur Verfügung, mit der unter anderem Videos zu bestimmten Themen aufgenommen und mit Klassenkameraden geteilt werden können.
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Apple, Google und auch Microsoft widmen sich vermehrt Projekten aus dem Bildungsbereich. In diesem Zuge hat sich Microsoft das Bildungs-Start-up Flipgrid gesichert, berichtet CNBC. Wie viel Microsoft für das Start-up auf den Tisch legen musste, ist nicht bekannt.
Flipgrid bietet seinen Nutzern eine Anwendung, mit der Schüler Videos zu bestimmten Themen aufnehmen und mit ihren Klassenkameraden teilen können. Microsoft will die App Schulen künftig kostenlos zur Verfügung stellen. Schulen, die bereits Abonnements haben, sollen anteilige Rückerstattungen erhalten.
Eine Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen besteht schon seit knapp zwei Jahren. Bereits heute können Funktionen von Flipgrid in viele Microsoft-Produkte integriert werden, unter anderem in Microsoft Teams zum Chatten mit anderen Personen sowie in OneNote zum Notieren. Durch die Übernahme soll nun die Zusammenarbeit noch intensiver werden.
Der Fokus bei Flipgrid liegt vor allem auf Video. Daher wird Flipgrid auch weiterhin unter dieser Marke fortgesetzt und nicht vollständig in Teams integriert werden.
Das Start-up wurde 2015 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Minneapolis. 24 Mitarbeiter sind bei LinkedIn gelistet. Zu den direkten Mitbewerbern zählen unter anderem Recap und Wippe.

Offensive im Bildungssektor

Microsoft versuchte seine Offensive im Bildungssektor unter anderem mit der Veröffentlichung seines Surface Laptop und Windows 10 S im letzten Jahr voranzutreiben. Der Surface Laptop beginnt bei rund 800 US-Dollar. Allerdings kosten Googles Chromebooks, einschließlich Googles eigenem Pixelbook, weniger. Das Chromebook von Google dominiert den Billig-Laptop-Markt, Apps wie Google Drive und Docs werden weltweit von Schülern und Studenten genutzt, YouTube verwenden zahlreiche Universitäten und Schulen, um Vorträge und Vorlesungen zu veröffentlichen.
Die Hardware ist allerdings nur ein Bereich, in dem Microsoft im Wettbewerb mit Google und Co. steht: Google führte 2014 "Google Classroom" ein, wo Lehrer Aufgaben verteilen und Schüler sie abgeben können. Im Jahr 2016 stellte Microsoft ein ähnliches Tool namens "Microsoft Classroom" als Teil seines Office 365-Software-Pakets für den Bildungsbereich vor. Das Produkt wurde allerdings eingestellt und die Funktionen in Microsoft Teams integriert.
 




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