Test Huawei Ascend P1 26.07.2012, 16:55 Uhr

Angriff auf die Oberklasse

Mit dem Ascend P1 schickt der chinesische Handy-Hersteller Huawei sein erstes Oberklasse-Smartphone ins Rennen. Ob das Gerät in der obersten Liga mitspielen kann, verrät unser Test.
Jetzt wird’s ernst für Huawei: Mit dem Ascend P1 wollen die Chinesen ihre Marke auch im höheren Marktsegment in Deutschland nach vorne bringen. Das Android-Smartphone soll mit einer Mischung aus Design und guter Ausstattung zu einem fairen Preis von 449 Euro punkten.
Rein äußerlich ist das Huawei Ascend P1 durchaus gelungen: Die 7,69 Millimeter schlanke Hülle ist sehr gut verarbeitet und wirkt wie aus einem Guss. Das Display scheint die ganze Oberseite zu bedecken und auch auf die Ober- und Unterkante zu fließen, was ­einen sehr schönen Effekt ergibt.
Die Unterseite aus gummiertem Kunststoff ist leicht gewölbt, so dass das Telefon besser in der Hand liegt. Mit 110 Gramm ist der schlanke Chinese auch ­eines der leichtesten Smartphones. Ein Manko ist allerdings der fest eingebaute Akku.
Das Display ist mit einer Diagonale von 4,3 Zoll (10,9 Zentimeter) schön groß und auch die Qualität der kratzfesten Super-Amoled-Anzeige kann mit der Konkurrenz mithalten. Sowohl die hohe Auflösung von 960 x 540 Pixeln als auch die Leuchtstärke sind ordentlich. Dank eines Dualcore-Prozessors mit 1,5 GHz und einem Gigabyte Arbeitsspeicher ist auch das Arbeitstempo hoch und es gibt – außer beim Zugriff auf die Speicherkarte – kaum Verzögerungen.

Gute Kamera

Zum Beispiel lässt sich die Kamera aus dem Sperrscreen direkt in einer Sekunde aufrufen. Abgesehen von den ­etwas blassen Farben sind die ­Fotos der 8-Megapixel-Kamera vor allem draußen gut, zudem gibt es ­einen hellen LED-Blitz und ­zahlreiche Funktionen wie einen Serienbildmodus. Videos nimmt das Ascend P1 in voller HD-Auflösung mit 1.080p und 30 Frames pro Sekunde auf. Zusätzlich ist eine 1,3-Megapixel-Frontkamera eingebaut.
Auch die restliche Ausstattung stimmt weitgehend, allerdings ist der interne Speicher mit vier Gigabyte, von denen noch etwas mehr als die Hälfte vom Anwender belegbar ist, knapp bemessen. Immerhin findet sich ein Micro­SD-Slot an der Seite des Telefons, der Karten mit bis zu 32 Gigabyte schluckt.
Für die Bedienung gibt es die üblichen Menüs von Android 4.0 „Ice Cream Sandwich", angereichert um eigene Elemente des Herstellers. Leider haben sich dabei kleine Fehler eingeschlichen, wie eine Uhr, die nicht immer die richtige Zeit hat, oder eine Netzbetreiberanzeige, die statt E-Plus manchmal einen Carrier aus Vietnam im Display erscheinen lässt.
Doch insgesamt ist die Oberfläche gelungen, auch beim Verfassen von Texten und beim Surfen ist die Bedienung dank viel Fläche einfach. Außerdem hat Huawei einige nette Apps wie ein Spiel oder eine Taschenlampenfunktion für das Fotolicht bereits vorinstalliert.
Der Hersteller verspricht dank einer hohen Kapazität von 1.800 mAh besonders gute Akkuleistungen, doch im Test hielt das Smartphone im Standby-Betrieb mit drei bis vier Tagen kaum länger durch als die Konkurrenz. Nur die Sprechzeit scheint leicht über dem Klassendurchschnitt zu liegen.

Bewertung





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