Test LG Optimus G 10.04.2013, 13:55 Uhr

Die preiswerte Alternative

Für unter 500 Euro soll das LG-Flaggschiff in die Shops kommen, dafür gibt es ein bestens ausgestattetes Smartphone mit guter Kamera und einem leuchtstarken Display. Ob dies für eine Spitzenplatzierung reicht, verrät unser Test
Für die Superphones mit Quadcore, LTE und Großdisplay müssen Kunden über 600 Euro auf den Tisch legen. Dafür gibt es so starke Geräte wie das Sony Xperia Z, das HTC One oder demnächst auch das Samsung Galaxy S4. Vor allem über den Preis versucht LG jetzt ein ähnlich ausgestattetes Gerät, das LG Optimus G, auf den Märkten zu platzieren. Es wird offiziell noch für 599 Euro angeboten, doch offenbar soll der Preis nun auf 499 Euro sinken, was durchaus einen Unterschied ausmacht. Wir haben getestet, ob auch bei der Qualität Abstriche gegenüber den Flaggschiffen der anderen Hersteller gemacht werden müssen.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der koreanische Kontrahent durch seine Rückseite, die wie das Display aus bruchfestem Gorilla Glas der zweiten Generation besteht. Auch die mehrschichtige Maserung der Rückseite, deren 3D-Effekt dem des Nexus 4 ähnelt, sowie der feine Chromrahmen können sich sehen lassen. Alles wirkt zudem höchst solide verarbeitet. Auf einen Slot für MicroSD-Speicherkarten oder einen ­Wechselakku muss der Käufer aber verzichten. Mit 145 Gramm bringt das Material zudem keinen Gewichtsvorteil, zumindest ist die Höhe von 8,45 Millimetern sehr gering.
Das Display ist mit 4,7 Zoll Diagonale etwas kleiner als bei Sony und HTC, aber immer noch üppig dimensioniert. Die Farbwiedergabe und die Leuchtkraft sind sehr gut. Dass die Auflösung nicht Full-HD, sondern nur 1.280 x 768 Pixel erreicht, ist für Laien kaum erkennbar, lediglich der große „Wow-Effekt", den vor allem das Sony bietet, bleibt aus. Bei der Geschwindigkeit muss der Anwender dank vier Prozessoren mit je 1,5 GHz sowie 2 GB Arbeitsspeicher keine Abstriche machen. Für Daten stehen 32 GB zur Verfügung.

Kamera mit 13 Megapixel

Bei der Kamera setzt LG wie Sony auf satte 13 Megapixel, dazu kommt noch eine Frontkamera mit 1,5 Megapixel. Wenn es hell ist, erreichen die Bilder eine gute Qualität, allerdings sind das Sony und das HTC bei schwachem Licht besser. Hier funktioniert vor allem der Autofokus des LG kaum noch. Videos, die mit 1.080p hochauflösend gedreht werden können, sehen recht gut aus.  
Schließlich hat LG die Android-4.1-Benutzeroberfläche um einige nette Details angereichert. So gibt es ähnlich wie beim Galaxy S III eine Funktion, die erkennt, ob die Augen auf dem Display ruhen, oder auch eine Übersetzungs-Software, die Worte per Kamera erkennt und die deutsche Bedeutung liefert. Mit Quick Memo kann der Anwender Notizen in Screenshots erstellen.
Auch sonst gibt es eine komplette Ausstattung: LTE lässt sich in den deutschen Netzen nutzen und dank HSPA+ sind auch in 3,5-G-Netzen bis zu 42 MBit/s im Downlink drin. Für die Verbindung zu anderen Multimedia-Geräten sind MHL (via USB-Adapter) und DNLA sowie ein NFC-Chip an Bord. Der Akku erreicht ordentliche Laufzeiten – bei intensiver Benutzung ist aber kaum mehr als ein Tag drin.

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