"Händler müssen geistig online gehen"
"Fachhandel muss innovationshungrig bleiben"
Telecom Handel: Ist LTE ein Thema, von dem der Handel schon bald profitieren kann?
Burkhard: Die Hoffnung, dass LTE morgen oder zum Jahresendgeschäft ein verkaufbares Produkt ist, will ich hier nicht schüren.
Barth: Momentan befinden wir uns in der Testphase und haben bereits ein funktionierendes LTE-Netz in München. LTE wird kommen und 2011 eine wesentliche Bedeutung für den Handel haben – insbesondere als Ergänzungsprodukt zu aktuellen Breitbandangeboten.
Telecom Handel: Was raten Sie dem Fachhandel, um auch in Zukunft bestehen zu können?
Herweck: Uns einfach anzusprechen. Gerne schauen wir uns die Unternehmenskennzahlen der Händler an. So können wir zum Beispiel sagen: ,Deine Abschlussrate ist zu gering‘ oder ,Du könntest 20 Prozent mehr VVLs machen‘ oder ,Dein Personaleinsatz ist um 15 Prozent zu hoch‘. Wir können Tipps geben, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss.
Sadranowski: Der Fachhandel muss innovationshungrig bleiben und schauen, in welchem Teich noch viele Fische schwimmen – wo man nicht mit einem engmaschigen Netz, sondern mit der bloßen Hand einen guten Fang machen kann.
Burkhard: Zunächst einmal muss er auf den richtigen Distributor setzen. Aber ein Schiff wie die MS Herweck hat keinen Motor, da müssen alle mitrudern, um die neue Welt zu erreichen. Natürlich kann man sich auch zu Herrn Herweck aufs Deck legen und den Tag genießen. Aber das wird langfristig nicht funktionieren. Man muss schon selbst das Ruder in die Hand nehmen und für den nötigen Schub sorgen.