Netbooks 07.10.2009, 16:55 Uhr

Herausforderung für die IT-Welt

Das Angebot an Netbooks wird immer größer – Mehr Ausstattung und größere Displays im Trend – Netzbetreiber wichtig für Vertrieb
Hier ist alles umgekehrt: Während Notebooks oder Handys als teure Hightech-Produkte ihren Siegeszug auf dem Markt begannen und dann billiger wurden, erschienen die ersten Netbooks vor knapp zwei Jahren besonders einfach und am unteren Ende des Marktes: Kleine 8-Zoll-Displays, der Verzicht auf Festplatten und Linux als Betriebssystem waren die Kennzeichen der Pioniere. Das ist heute anders. Zehn Zoll sind die Regel, Festplatten finden sich in fast jedem Modell, und auch Windows XP ist meist Standard. Dazu kommt eine immer größere Auswahl im Design; die stark zunehmende Konkurrenz zwingt die Hersteller ebenfalls zur Differenzierung.
Denn fast alle PC-Schmieden – außer Apple – und auch TK-Hersteller wie Nokia haben das große Potenzial erkannt. Immerhin erreichen Netbooks inzwischen einen Anteil von über 22 Prozent am weltweiten Notebook-Markt und legen gegen den Trend der IT-Hardware weiter bei den Verkäufen zu. 2009 könnten es den Analysten von DisplaySearch zufolge weltweit 32 Millionen Stück werden. Diese Verkäufe erfolgen in Europa vermehrt über TK-Kanäle und nicht mehr über den klassischen IT-Handel. Darin sehen die Analysten von Canalys „eine sehr große Veränderung für die IT-Branche“, die sich darauf einstellen muss, ihre Produkte wie ein Handy mit Subventionen über Netzbetreiber zu verkaufen. Die Marktforscher betonten in ihrer Untersuchung auch die wichtige Rolle, die Carrier für die Vermarktung der Produktgruppe spielen, indem sie über ihre Werbung die Netbooks bekannter machen, als dies Computer-Hersteller allein könnten.



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