Herausforderung für die IT-Welt

Netbooks: Herausforderung für die IT-Welt

Die Rolle der Netzbetreiber hat auch Konsequenzen für die Hersteller der Mini-Notebooks, die ohne entsprechende Vertriebsabkommen kaum Chancen haben, größere Marktanteile zu gewinnen. In Europa waren gemäß Canalys im August Samsung, Asus, HP und Acer die Hersteller, die Abkommen mit den meisten Netzbetreibern hatten. Zu den Verlierern zählen die Marktforscher hier klassische Notebook-Anbieter wie Lenovo, Fujitsu, Sony und Toshiba, die deutlich weniger präsent waren. Neue Kandidaten gibt es ebenfalls, so konnte LG bereits einigen Erfolg bei Netzbetreibern erringen, und Nokia wird demnächst sein Debüt mit dem Netbook 3G geben, das über O2 verkauft werden soll. Vor allem die guten Verbindungen zu den TK-Kanälen könnten den Finnen helfen, Erfolge zu erringen – allerdings ist der bisher avisierte Preis des Neulings mit 680 Euro mutig.
Denn ausgerechnet die günstigen Preise waren bisher ein wichtiger Grund für den Siegeszug der Netbooks. Marktforschungen belegen, dass die Mehrzahl der Geräte nicht als Notebook-Ersatz gekauft, sondern als zusätzlicher Computer angeschafft wird. Preise von rund 300 Euro haben die Hemmschwelle bei den Käufern stark gesenkt und ermöglichen Subventionierungen mit Verträgen bis auf einen Euro.
Oberhalb dieser Kategorie wird sich eine neue Klasse von anspruchsvolleren Modellen etablieren, die entweder auf Design-Gehäuse, Touchscreens oder eine verbesserte Hardware setzen. Auch das demnächst erscheinende Windows 7 als Betriebssystem, das auch auf Netbooks gut läuft, könnte ein Unterscheidungsmerkmal werden. Damit könnte aber auch die Grenze zu den klassischen Notebooks weiter verschwimmen. Bisher waren der Intel-Atom-Prozessor und Displays mit weniger als zwölf Zoll die Unterscheidungsmerkmale, doch diese Grenze wird gerade im oberen Segment durchlässiger.



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