Analyse 05.01.2022, 10:27 Uhr

Internetnutzer verbrauchen Silvester deutlich mehr Datenvolumen

Auch wenn das ganz große Feuerwerk in diesem Jahr Corona-bedingt ins Wasser fiel - beim verbrauchten Datenvolumen haben es die Deutschen an Silvester ordentlich krachen lassen.
(Quelle: Telefónica/iStock_EmirMemedovski, edited)
Ob Sektglas-Foto oder "Frohes Neues!"-Video: Deutschlands Internetnutzer haben zum Jahreswechsel deutlich mehr Daten verbraucht als zu Beginn der Vorjahre. Beim Telekommunikationsanbieter Telefónica mit seiner Marke O2 fiel am 1. Januar zwischen Mitternacht und ein Uhr morgens ein Mobilfunk-Volumen von 382.000 Gigabyte an und damit 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. Auch in den Vorjahren hatte es kräftige Zuwächse gegeben.
Konkurrent Vodafone verzeichnete ebenfalls ein höheres Datenaufkommen, im Zeitraum 20 Uhr abends bis 3 Uhr morgens war es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von acht Prozent im Mobilfunk und von zehn Prozent im Festnetz. In der ersten Stunde des Jahres lag das Plus im Mobilfunk nur bei einem Prozent (auf circa 200.000 Gigabyte). Bemerkenswert ist die Festnetz-Entwicklung: Verglichen mit Silvester 2019/20 - also vor der Pandemie - ist die Datennutzung im heimischen Festnetz nun 60 Prozent stärker. Grund hierfür: Statt auf Silvesterpartys zu gehen, blieben die Menschen daheim oder besuchten Freunde und Familie - und verbanden sich per WLAN.
Warum allerdings das Mobilfunk-Datenaufkommen bei Telefónica in der ersten Stunde des neuen Jahres so viel stärker anzog als bei Konkurrent Vodafone, ist nicht ganz klar. Ein Grund könnte sein, dass O2 in Sachen Mobilfunk-Abdeckung wesentlich aufgeholt hat - die Telefónica-Kunden hatten vielerorts besseres Netz als früher und konnten daher schnell größere Datenmengen runterladen oder ruckelfrei streamen.
Vodafone hat sein Handynetz zwar ebenfalls verbessert, der Abdeckungs-Vorsprung vor O2 beim 4G-Funkstandard ist aber kleiner geworden als früher. Eine Stärke von Vodafone ist das Festnetz, bei dem Vodafone eigene Leitungen mit Gigabit-Speed anbietet. Für Telefónica wiederum hat das Festnetz keine zentrale Bedeutung - die Münchner haben keine eigenen Leitungen, sondern mieten diese nur an.




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