Jagdfieber in der Nische

Samsung, Apple oder Sony? Vor allem in den Netzbetreiber-Shops, wo die kleineren Marken kaum anzutreffen sind, stehen viele Smartphone-Käufer vor dieser Frage, wenn es um ihren neuen mobilen Begleiter geht. Doch auf dem deutschen Markt tummeln sich noch viele weitere Hersteller von Handys und Smartphones, die über den freien Handel verkauft werden und auch Kundenbedürfnisse jenseits des Mainstreams erfüllen können.

Im Prinzip lassen sich hier drei Gruppen von Anbietern erkennen: Da sind zunächst die Spezialisten für Marktnischen wie Doro oder Emporia, die Senioren und zunehmend auch den Markt für ganz einfache Featurephones bedienen. Eine weitere Nische, die immer mehr wächst, sind solide Outdoor-Handys und -Smartphones, die von Spezialisten wie CAT Phones oder RugGear ins Visier genommen wird.

Die zweite Kategorie besteht aus Anbietern, die ihre Geräte von Auftragsfertigern in China bauen lassen und diese dann in Europa im unteren Preissegment insbesondere an Smartphone-Einsteiger verkaufen. Firmen wie Alcatel, Kazam oder Wiko haben dabei in den letzten Monaten Erfolge erzielt und könnten bald zu einer Bedrohung der A-Brands werden. Denn viele Käufer sind angesichts immer geringerer technischer Unterschiede und mangelnden Fortschritts nicht mehr bereit, hunderte Euro für ihr Smartphone auszugeben.

Die dritte Gruppe besteht aus großen IT- oder UE-Anbietern, die immer wieder versuchen, mit Vorstößen ins TK-Segment den Problemen in ihrem Stammgeschäft zu begegnen. Beispiele dafür sind unter anderem Acer und Asus. Zu den hier aufgeführten Herstellern könnten sich bald weitere Unternehmen gesellen: Von chinesischen Elektronikkonzernen wie Haier oder Hisense, Smartphone-Spezialisten wie Oppo oder Xiaomi reicht die Spanne bis zu europäischen Anbietern wie Avenir Telecom aus Frankreich oder NGM aus Italien, die an Marktdebüts in Deutschland arbeiten.