Test Samsung Galaxy beam 10.08.2012, 11:37 Uhr

Kleines Kino

Samsung bringt das erste Beamer-Smartphone auf den deutschen Markt. Ob das Gerät auch für ordentliche Präsentationen taugt, zeigt unser Test.  
Nun ist es doch noch so weit: Samsung bringt im zweiten Anlauf das erste Handy mit integriertem Beamer auf den deutschen Markt. Das Galaxy beam GT-I 8530 rangiert mit 539 Euro in der Oberklasse.
Das sieht man dem Gerät allerdings zunächst kaum an: Das Gehäuse ist zwar wie von Samsung gewohnt sehr gut verarbeitet, trägt aber viel Plastik. Gut sind dagegen der austauschbare Akku und die seitlichen Zugänge für die MicroSD- und die SIM-Karte. Die Linse des Beamers auf der Stirnseite des Handys verdickt das Gehäuse nur minimal, jedoch ist das Gewicht von 147 Gramm recht stattlich.
Beim Zubehör lässt sich Samsung nicht lumpen und spendiert neben dem Headset noch eine Ladesta­tion für einen zweiten Akku, der ebenfalls enthalten ist. Dieser ist mit 2.000 mAh üppig dimensioniert, was angesichts des Stromverbrauchs des Beamers auch nötig ist. Laut Werksangaben kann der Projektor rund drei Stunden am Stück betrieben werden, im Test war der Wert etwas geringer, da das Telefon im Empfangsmodus belassen wurde.
Für einen Film reichen die Leistungen jedoch, wenn die Inhalte nicht gestreamt werden. Wer den Beamer nicht benutzt, erreicht im Smartphone-Betrieb überdurchschnittliche Standby- und Nutzungszeiten.

Bescheidene Leuchtleistung

Auf den ersten Blick bringt der Beamer ordentliche Ergebnisse, doch im Vergleich mit kompakten Projektoren müssen Kompromisse gemacht werden. So liegt die Leuchtleistung nur bei 15 ANSI-Lumen und das Bild ist für einen Beamer eher klein – wirklich scharf erscheint nur eine Diagonale von maximal 50 Zentimetern.
Bildgenuss gibt es zudem nur in dunklen Räumen und bei ganz glatten Flächen. Dann sehen zumindest die Farben gut aus. Allerdings muss der Anwender selbst eine Stütze bauen, denn ein Stativ oder ein entsprechendes Gewinde gibt es leider nicht.
Bei den restlichen Features kann das Galaxy beam nicht mit dem Topmodell Galaxy S III mithalten: Das Betriebssystem ist noch das alte Android 2.3 und auch der Prozessor ist mit zweimal einem GHz langsamer, aber immer noch für die meisten Anwendungen ausreichend. An Speicher stehen acht GB zur Verfügung, die durch MicroSD-Karten erweitert werden können.
Das Display hat mit 800 x 480 Pixeln eine durchschnittliche Auflösung, die Farbwiedergabe und der Kontrast sind gut. Die Fünf-Megapixel-Kamera schießt dagegen nur mittelmäßige Bilder, vor allem was die Darstellung von Farben betrifft. Leider fehlt auch eine Taste zum direkten Aufrufen des Knipsers, da diese bereits vom Beamer belegt wird.

Bewertung





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