EU-Roaming-Gebühren 29.08.2013, 15:14 Uhr

Kroes knickt ein

Eine Initiave von EU-Kommissarin Neelie Kroes sollte die drastische Reduzierung der Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union vorantreiben. Jetzt ist Kroes anscheinend von ihren Plänen wieder abgerückt.  
Kommando zurück: Noch vor wenigen Monaten hatte EU-Kommissarin Neelie Kroes vollmundig angekündigt, die Roaming-Gebühren in der Europäischen Union nahezu komplett abschaffen zu wollen - jetzt ist Kroes anscheinend auf Druck der großen TK-Konzerne zurückgerudert. Wie Spiegel Online berichtete, ist von dem Vorhaben zumindest in einem neuen Reformentwurf der Kommissarin keine Rede mehr.
Zuletzt hatte Kroes gefordert, die Roaming-Gebühren für mobiles Telefonieren und Surfen im europäischen Ausland um bis zu 90 Prozent abzusenken. Vorrangiges Ziel des Vorstoßes: einen gemeinsamen Telekommunikationsmarkt der 28 Mitgliedstaaten zu schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und Asien zu verbessern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Doch daraus wird nun wohl nichts: Wie es hieß, hätten Vertreter der Deutschen Telekom sowie mehrerer anderer TK-Konzerne wie Telefónica oder Orange bei Kroes im vergangenen Monat vorgesprochen - und ihre Bedenken gegenüber den Plänen geäußert.
Kroes' Sprecher nahm dem Bericht zufolge nur knapp zu der Sache Stellung: So seien im Laufe des Sommers "mehrere technische Verbesserungen" an dem Entwurf vorgenommen worden. Die Vorschläge sollen nun am 10. September vorgelegt werden. 



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