Den mobilen Bezahlservice "mpass" gibt es schon seit einigen Jahren, bereits im November 2010 schloss sich die Telekom der Koooperation von Vodafone und Telefónica Germany an. E-Plus hatte damals noch keine Absichten geäußert, in diesem Segment selbst aktiv zu werden.

Heute nun haben die Düsseldorfer eine Kooperation mit der Targo-Bank bekanntgegeben. Ab Spätsommer 2012 wollen die beiden Unternehmen einen Bezahldienst auf Basis der NFC-Technologie anbieten. Dabei muss der Nutzer nicht zwingend über eines der bislang noch sehr spärlich verfügbaren Mobiltelefone mit integriertem NFC-Chip verfügen.

Bei Abschluss eines Kontos bei der Targo-Bank bekommen die Kunden einen MasterCard-Bezahlchip als kontaktloses Zahlungsmittel zusammen mit einer klassischen MasterCard-Kreditkarte ohne zusätzliche Kosten ausgehändigt. Der Chip hat ungefähr ein Drittel der Größe einer normalen Kreditkarte. Ästheten dürften aber die Variante mit einem NFC-Handy favorisieren, denn der mitgelieferte Chip muss mittels Klebe-Pad an der Rückseite des Mobiltelefons angebracht werden, um den Dienst nutzen zu können. 

Inwieweit im Zuge der Kooperation auch E-Plus-Händler und die Shops in den Vermarktungsprozess eingebunden werden, wollte E-Plus auf Nachfrage von Telecom Handel nicht kommentieren. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass die Düsseldorfer zumindest ihre eigenen PoS mit an Bord holen werden, um auch langfristig beim Thema Mobile Payment mitspielen zu können.

Auch das Statement von Jürgen Lieberknecht, Vorstand für Produktmanagement & Marketing bei der Targo-Bank, spricht für eine Vermarktung über die Shops: "Wir sind überzeugt, mit diesem Produkt in Verbindung mit der Kooperation, die wir mit E-Plus jetzt geschlossen haben, neue Kundengruppen für uns begeistern zu können."  

„Die Branche spricht seit langem vom Wachstumsfeld Mobile Payment. "Mit dieser Kooperation stoßen wir die Tür in dieses neue Segment auf. Von dieser innovativen Lösung profitieren nicht nur Kunden mit modernen Smartphones, sondern potenziell jeder Handybesitzer", erklärt Ulrich Coenen, Chief Innovation Officer der E-Plus-Gruppe.

In puncto Sicherheit verweist die Targo-Bank auf das PIN-System der Lösung: Ab einem Betrag von 25 Euro muss die PIN-Nummer zum Abschließen des Bezahlvorgangs eingegeben werden, kleinere Beträge werden einfach durch die Berührung mit dem NFC-Terminal abgebucht.