Tarife mit sozialem Mehrwert 30.01.2017, 15:13 Uhr

Mobilfunkanbieter Goood: Nur noch kurz die Welt retten

Der neue Mobilfunkanbieter Goood verspricht günstige Smartphone-Tarife mit sozialem Mehrwert:  Zehn Prozent des gebuchten Paketpreises werden direkt an eine gemeinnützige Organisation nach Wahl abgeführt.
(Quelle: Damian Ryszawy - Shutterstock)
Telefonieren und gleichzeitig etwas Gutes tun - mit diesem ungewöhnlichen Geschäftsmodell betritt ein neuer Player den Mobilfunkmarkt. Ab 1. Februar verspricht der Anbieter Goood "günstige Mobilfunkpakete mit sozialem Mehrwert" - die Idee dabei ist, zehn Prozent des gebuchten Paketpreises direkt an eine gemeinnützige Organisation abzuführen.
Die Kunden wählen dabei selbst aus, welche Organisation sie unterstützen möchten. Zur Auswahl stehen derzeit rund 150 unterschiedliche Projekte aus sechs Kategorien, die man mit seiner monatlichen Spende unterstützen kann. Um den Spendenprozess für die Kunden so nachvollziehbar wie möglich zu gestalten, können diese in ihrer Goood-Servicewelt verfolgen, was mit ihrer Spende bereits erreicht wurde.
Aktuell stehen zwei Mobilfunkangebote mit 24 Monaten Vertragslaufzeit zur Auswahl, die beide im Netz von Telefónica realisiert werden. Die technische Abwicklung übernimmt dabei Drillisch.
Paket 1 mit dem Namen "big smile" zum Preis von 9,99 Euro im Monat bietet 100 Gesprächsminuten sowie 100 SMS in alle deutschen Netze sowie 1 GB Datenvolumen im LTE-Netz mit einer maximalen Download-Rate von 50 MBit/s. Die einmalige Anschlussgebühr liegt bei 9,99 Euro. Paket 2 mit dem Namen "big easy" kostet 19,99 Euro im Monat. Dafür erhält der Nutzer eine SMS- und Sprach-Flatrate in alle Netze sowie 2 GB Datenvolumen.
Bei beiden Tarifen ist eine Datenautomatik mit an Bord, durch die bei Verbrauch des gebuchten Datenvolumens bis zu dreimal kostenpflichtig Extra-Volumen nachgebucht wird. Diese kann aber auf Wunsch deaktiviert werden. Zudem gilt: Wer sich nicht für 24 Monate binden möchte, kann die Tarife auch zum gleichen Preis bei einer Laufzeit von 12 Monaten buchen. In diesem Fall halbiert sich allerdings das Datenvolumen.

Know-how aus der For-Profit- und der Non-Profit-Welt

Zum Hintergrund: Goood wurde 2016 von Mobilfunk- und NPO-Experten gegründet. Die Vision war es dabei, die Welt ein kleines Stück zu verbessern, indem Know-how aus der For-Profit- und der Non-Profit-Welt verbunden wird.
Eine der Gründer ist Claudia Winkler, die unter anderem im Vorstand und in mehreren Aufsichtsräten eines großen internationalen Telekommunikations-Anbieters saß. Sie betont: "Es ist uns wichtig, mit unserer Expertise in der Gesellschaft etwas zu bewirken. In den nächsten fünf Jahren planen wir über Goood bis zu 25 Millionen Euro für soziale oder ökologische Projekte am deutschen und österreichischen Markt zu generieren, ohne Mehraufwand oder zusätzliche Kosten für unsere KundInnen."
Für Goood ist es eigenen Angaben zufolge besonders wichtig, eine möglichst große soziale Wirkung zu erreichen und an der Veränderung des Wirtschaftssystems aktiv beizutragen. Jährlich würden daher 25,1 Prozent der Profite in Social Enterprises investiert.




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