Restrukturierung 12.12.2012, 09:59 Uhr

Motorola Mobility zieht sich zurück

Google versucht weiterhin mit Macht, die angeschlagene Handy-Tochter Motorola Mobility wieder auf Kurs zu bringen. Nun sollen zwei Standorte in China und Brasilien an den Auftragsfertiger Flextronics übergeben werden.
(Quelle: pressmaster - Fotolia com)
Die Umstrukturierung von Motorola Mobility nach der Übernahme durch Google schreitet voran. Die jüngsten Pläne sehen vor, dass sich der angeschlagene Handy-Hersteller sowohl von seiner Niederlassung im chinesischen Tianjin, als auch von der im brasilianischen Jaguariuna zumindest teilweise trennen wird.
Käufer ist der Auftragsfertiger Flextronics, der die chinesische Fertigungsstätte komplett und im brasilianischen Werk das Management und das Tagesgeschäft übernehmen wird. Im Rahmen des Deals wechseln auch die Mitarbeiter an beiden Standorten zu Flextronics. Die Vereinbarung sieht darüber hinaus die Produktion von Android-Geräten für Motorola Mobility vor. Zu den Kosten machten die Vertragspartner keine Angaben.
Die Veräußerung der Fabriken ist die jüngste in einer ganzen Reihe von Sanierungsmaßnahmen, mit der Google den traditionsreichen Handy-Anbieter wieder auf Kurs bringen möchte. Zuvor hatte Google bereits den Abbau von mehreren tausend Stellen sowie die Schließung von diversen Standorten bei Motorola Mobility angekündigt.
Zum Hintergrund: Google hatte Motorola Mobility im zweiten Quartal 2012 für rund 12,5 Milliarden Dollar übernommen. Das Interesse des Internetkonzerns galt damals vor allem dem umfassenden Patent-Portfolio, mit dem sich Google im (juristischen) Kampf gegen andere Smartphone-Hersteller in eine noch bessere Ausgangsposition bringen will. Allerdings belasten seit der Akquisition operative Verluste bei Motorola Mobility sowie die Kosten für die Restrukturierung die Google-Bilanzen.




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