Gerücht
16.09.2013, 17:15 Uhr
Nokia experimentierte mit Android-Smartphones
Trotz guter Ansätze sind die Verkaufszahlen der Lumia-Smartphones noch nicht wirklich befriedigend. Nun wurde bekannt, dass Nokia angeblich einen Plan B in der Schublade hatte, der einen Umstieg von Windows Phone auf Android vorsah.
Was lief da mit Nokia und Android? Wie die "New York Times" berichtete, hat der finnische Handy-Vorsteller vor der Übernahme durch Microsoft offenbar doch an einem Smartphone mit dem Google-Betriebssystem Android gearbeitet. Entsprechende Gerüchte hatten in den Monaten zuvor bereits immer wieder die Runde gemacht.
Pikant: Als Hauptpartner von Microsoft war Nokia offiziell dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2016 in seinen Smartphones ausschließlich das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone einzusetzen - allerdings habe es dem Bericht zufolge eine Ausstiegsklausel in dem Vertrag gegeben, wonach die Finnen die Zusammenarbeit bereits 2014 hätten beenden können.
Und dieses Szenario wurde wohl in den Köpfen führender Nokia-Manager angesichts der schleppenden Verkaufszahlen ernsthaft durchgespielt - auch wenn der Konzern nach außen hin immer wieder gebetsmühlenartig betont hatte, dass Android keine Alternative zu Windows Phonedarstelle.
Wie die New York Times weiter berichtete, soll Microsoft von den Experimenten gewusst haben. Dieses Wissen könnte auch ein Grund dafür gewesen sein, warum Microsoft vor kurzem angekündigt hatte, den Handy-Hersteller zum Preis 5,44 Milliarden Euro übernehmen zu wollen.
Denn wäre Nokia tatsächlich zu Android "übergelaufen", hätte dies mit großer Sicherheit das Ende von Windows Phone bedeutet. Zwar gibt es auch andere Hersteller wie HTC oder Samsung, die Windows Phone in ihren Geräten verbauen - die Verkaufszahlen sind hier allerdings so gering, dass sie keine nennenswerte Rolle auf dem Smartphone-Markt spielen.