04.03.2013, 15:22 Uhr

Vodafone setzt auf "vernetzte Power" in der digitalen Gesellschaft

Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone zeigt auf der CeBIT kaum echte Neuigkeiten, dafür aber eine ganze Reihe von Lösungen, die das (Arbeits)-Leben vereinfachen sollen.
Anders als der Wettbewerber Telekom kam Vodafone nicht mit einer großen Überraschung auf die CeBIT , die Düsseldorfer zeigten vielmehr eine ganze Reihe von Lösungsvorschlägen, die das moderne Arbeitsleben erleichtern können.
Für Vodafone stehen demnach auf der CeBIT die Vernetzung von Branchen, Mitarbeitern und Maschinen im Mittelpunkt. So präsentiert das Unternehmen beispielsweise gemeinsam mit DriveNow eine CarSharing-Lösung, bei  der Kunden via Smartphone oder PC ein freies Auto lokalisieren und reservieren können. Rund 90.000 Kunden sollen bereits heute die rund 1.500 DriveNow-Fahrzeuge in vier deutschen Großstädten nutzen, ein Ausbau des Dienstes ist geplant.
Ebenfalls aus dem Automobil-Bereich kommt "MyPark Space", dieses Angebot hat Vodafone mit dem Kooperationspartner Azeti Networks AG entwickelt. Dahinter verbirgt sich eine Lösung, die via Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) Anwender bei der Suche nach einem freien Parkplatz unterstützt. Dazu Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum: „Rund 40 Prozent des Verkehrsaufkommens wird in Deutschland mit der Suche nach einem Parkplatz verursacht“ - mit MaPark Space könne dieses Volumen deutlich gesenkt werden, so der Manager.

Viel Bewährtes, wenig Neues

Ebenfalls mit einem Partner haben die Düsseldorfer darüber hinaus ein neues Multichannel-Konzept für den stationären Handel entwickelt. „Emmas Enkel“ ist ein Startup der beiden Jungunternehmer Sebastian Diehl und Benjamin Brüser. Sie zeigen auf einem großformatigen Display eine sogenannte Shopping Wall, eine virtuelle Verkaufsfläche, die in Kürze auf dem neuen Vodafone-Campus eingesetzt werden soll.
Der überdimensionale Bildschirm bildet die Produkte digital wie in einem Regal ab, per Smartphone kann der Kunde die Ware virtuell entnehmen, in einer Einkaufs-App speichern und online bezahlen. Die Ware wird anschließend binnen Stunden geliefert. Auch hier ist M2M die Grundlage für die Lösung.
Einen weiteren Schwerpunkt legt Vodafone zudem auf die Cloud – hier bietet das Unternehmen Gesamtpakete mit Microsoft Office 365 inklusive Hardware und Support für Firmenkunden. Die Daten werden verschlüsselt über das Vodafone-Netz übertragen. Vodafone setzt hier auf die neuen Versionen von Office 365, die Microsoft erst vor wenigen Tagen gelauncht hat.
Ob die Düsseldorfer nach dem Vorbild der Telekom ihre WLAN-Angebote ausbauen werden, ist indes eher unwahrscheinlich. „Wir können in diesem Bereich mit LTE gut mithalten“, sagte Schulte-Bockum gegenüber der Presse. Zudem bezweifle er, dass offene WLAN-Strukturen, wie sie beispielsweise die Telekom und Fon anbieten werden, derzeit schon massenmarktfähig seien.




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