04.03.2013, 12:14 Uhr
Telekom geht beim WLAN in die Offensive
Auf der CeBIT kündigt Telekom-Chef René Obermann eine Kooperation mit Fon an. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen "WLAN to go" anbieten, ein breites Netz an Hotspots.
Schon im Vorfeld der Messe wurde gemunkelt, die Telekom wolle sich an dem WLAN-Netzbetreiber Fon beteiligen, auf der offiziellen CeBIT-Pressekonferenz ließ Telekom-Chef René Obermann dann die Katze aus dem Sack: Die Telekom wird mit Fon kooperieren, um bundesweit ein breites Angebot von WLAN-Hotspots, "WLAN to go", zu erstellen.
Das Prinzip ist relativ einfach: Nutzer teilen ihr heimisches WLAN mit anderen Nutzern und erhalten dafür weltweit kostenlosen Zugang zu Millionen WiFi-Spots, die andere Mitglieder der Fon-Community bereitstellen. "Bis zum Jahr 2016 wollen wir mit WLAN to go bundesweit mehr als 2,5 Millionen zusätzliche Hotspots schaffen,“ so Obermann in Hannover - aktuell betreiben die Bonner 12.000 Hotspots.
Fon wiederum unterhält aktuell rund acht Millionen Fon-Spots weltweit, in Deutschland sind es laut Fon-Gründer und Vorstandsvorsitzendem Martin Varsavsky derzeit zwischen 5.000 und 6.000 Hotspots.
Telekom-Kunden müssen, wenn sie sich an dem Community-Projekt beteiligen, einen neuen WLAN-Router bei sich einsetzen. Der Speedport W 724V, der im Sommer auf den Markt kommen soll, teilt mittels zweier SSIDs die Signale in private und öffentliche WLAN-Netze. So kann niemand unberechtigt auf private Daten und Anwendungen zugreifen. Darüber hinaus können nur authentifizierte Nutzer über das zweite, öffentliche WLAN surfen, um Probleme mit der Haftung zu vermeiden. Darüber hinaus verspricht die Telekom, personenbezogene Daten nicht an Fon weiterzugeben.