Übersicht 27.07.2009, 08:49 Uhr

Welches Navi gibt es bei welchem Distributor?

Die TK-Distributoren haben alle großen Navi-Hersteller aus dem Stand-alone-Bereich im Programm und bieten Trainings sowie PoS-Material - Nischenprodukte wie Festeinbauten oder Flottenmanagementsysteme sind nur bei wenigen Großhändlern zu beziehen
Bis vor wenigen Jahren war das Geschäft mit Fahrzeug-Navigationsgeräten einzig den Kfz-Werkstätten und den Autohändlern vorbehalten. Andere Branchen, wie etwa der TK-Handel, blieben außen vor, da zur Installation der damals geläufigen Festeinbausysteme sowohl spezielles technisches Fachwissen als auch eine Werkstatt nötig waren. Mit dem Erscheinen der ersten Stand-alone-Lösungen konnte dann auch der TK-Handel am lukrativen Geschäft mit der digitalen Routenplanung teilhaben. Heute kann theoretisch jeder Händler in seinem Ladengeschäft portable Navigationssysteme anbieten und so seine Umsätze aufbessern. Gerade für Mobilfunkspezialisten bietet sich der Verkauf von Navigationssoftware für Handys und Smartphones an, denn immer mehr Geräte werden mit integriertem GPS-Receiver ausgeliefert.
Breites Sortiment
Die TK- und IT-Distributoren haben den Navigationstrend bereits früh erkannt und bieten ihren Händlern mittlerweile Geräte und Software aller gängigen Marken an. An TomTom, dem Marktführer in Deutschland, kommt dabei keiner vorbei. Lediglich die vor einem halben Jahr neu gestartete Brightstar Europe hat die Stand-alone-Navis der Niederländer (noch) nicht im Programm. Das könnte sich aber bald ändern, man befinde sich in Verhandlungen mit verschiedenen Anbietern, heißt es von Unternehmensseite. Derzeit bietet Brightstar Europe im Stand-alone-Segment ausschließlich Garmin an, auch die meisten anderen Distributoren haben diesen Hersteller im Portfolio.
Die Tabelle mit den wichtigsten Navigationsherstellern können Sie hier downloaden.
Ebenfalls fast überall verfügbar sind Navigon, Becker, Falk und Blaupunkt. Während Mio Technology in Asien unangefochtener Marktführer ist, fristet die Marke auch nach dem kürzlich bekanntgegebenen Neustart in Deutschland noch ein Nischendasein. Vertriebsvereinbarungen gibt es bislang mit Actebis Peacock und Komsa, laut Hossain El Ouariachi, Marketing Manager DACH bei Mio, sollen bald weitere Partner folgen.
Auch bei der Navigations-Software für Handys und Smartphones zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: TomToms Navigator 7 ist bei fast allen Großhändlern verfügbar, was allerdings auch daran liegt, dass etliche Mobilfunkgeräte die Software bereits vorinstalliert haben. Dasselbe gilt in verstärktem Maße für Nokia Maps. Weitere Anbieter in diesem Bereich sind Navigon, ALK Technologies und Route 66, diese haben aber nur mit einzelnen Distributoren Verträge abgeschlossen. Naturgemäß weniger stark in der TK- und IT-Distribution vertreten sind die Hersteller von Festeinbaulösungen. "Festeinbauten sind die Kernkompetenz der Autohersteller beziehungsweise der OEM-Hersteller", sagt auch Alexander Wolf, Director Marketing & Specialty Trade bei Brightstar Europe. Am häufigsten genannt wurde in diesem Segment Kenwood. Die Systeme des HiFi-Spezialisten sind bei DexxIT, Eno Telecom, Komsa, NT plus und Teleround erhältlich. Auch die deutschen Traditionsunternehmen Becker und Blaupunkt sind relativ gut vertreten.
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PoS-Material und Schulungen
Auch wenn das Verkaufen von Navigationssystemen mit den portablen Geräten im Gegensatz zu den Festeinbauten relativ einfach ist, sind die kompakten Navis noch lange keine Selbstläufer. Die Distributoren bieten ihren Händlern unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen für den Verkauf an, meist in enger Kooperation mit den Hardware-Herstellern. PoS-Materialien wie Aufsteller, Flyer oder Plakate gehören bei allen Großhändlern zum Standard-Portfolio, Demogeräte gibt es dagegen nicht überall. Die größeren Distributoren haben in unregelmäßigen Abständen Schulungen im Programm, aber auch bei den kleineren Anbietern sind diese möglich, wenn entsprechende Nachfrage seitens der Händler besteht.
Während diese Schulungen bei Stand-alone-Geräten meist in relativ kurzer Zeit zu bewältigen sind, erfordern Trainings in Nischenbereichen deutlich mehr Zeitaufwand. Dazu zählt neben den Festeinbaulösungen vor allem das Geschäft mit Flottenmanagement. Hier bieten neben den großen Distributoren wie Komsa und NT plus auch Spezialisten wie Rosskamp & Burhop dem Fachhandel Unterstützung beim Vermarkten an.
Gut aufgestellt
Die Distributoren zeigen sich insgesamt gut aufgestellt im Navigationsbereich. Schulungen gehören ebenso wie PoS-Material zum Standard-Angebot. Die von den Kunden am meisten gefragten Geräte sind fast überall verfügbar, aber auch kleinere Marken gibt es bei einzelnen Großhändlern.
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