Mobilfunk
11.12.2023, 10:32 Uhr
O2-Chef Haas fordert mehr Frequenzen für besseres Handynetz
Handynetze müssen immer größere Mengen an Daten bewältigen. O2-Chef Markus Haas hat sich vor diesem Hintergrund nun für eine Freigabe weiterer Frequenzbänder ausgesprochen.
Damit die Handynetze den rasant steigenden Datenbedarf auf lange Sicht stemmen können, hat sich O2-Chef Markus Haas für eine Freigabe weiterer Frequenzbänder ausgesprochen. "Es sind leistungsstarke Netze nötig, die eine wachsende Nutzung der Cloud und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz möglich machen", sagte Haas der Deutschen Presse-Agentur in München.
Mit Cloud sind externe Server gemeint, auf denen Internetnutzer ihre Daten abspeichern. Derzeit seien nur 10 Prozent der Daten in der Cloud, dieser Anteil werde künftig angesichts der sich wandelnden Nachfrage deutlich steigen. Daher seien höhere Netzkapazitäten in zusätzlichen Funkbändern nötig, sagt der Manager. Aus seiner Sicht eignet sich das 6-Gigahertz-Band für einen Echtzeit-Transport der riesigen Datenmengen. Bisher ist dieses Band für WLAN und für Satellitenbetreiber reserviert.
Bei der Weltfunkkonferenz in Dubai beraten Behördenvertreter aus der ganzen Welt derzeit, wie die Funkfrequenzen langfristig genutzt werden sollen. Die Weltgemeinschaft spricht sich hierbei ab, damit die Standards überall gleich sind und Handynutzer nicht nur in eigenen Region Empfang haben, sondern auch auf Reisen in anderen Regionen. Auch für den Flugverkehr sind einheitliche Vorgaben wichtig. Die Konferenz läuft noch bis zum 15. Dezember. Dann wird sie aller Voraussicht nach Empfehlungen an die einzelnen Staaten und Organisationen aussprechen, die diese dann umsetzen können.