Ron Sommers Thron wackelt

Lange Zeit galt Ron Sommer als einer der populärsten Unternehmenschefs Deutschlands. Seit 1995 leitete der ehemalige Manager von Sony die Geschicke des Ex-Monopolisten Deutsche Telekom und führte diesen zunächst erfolgreich an die Börse.

Doch im Frühling des Jahres 2002 gab es erste Anzeichen für ein Ende der Ära Sommer: Angesichts eines Sturzfluges der T-Aktie und einer drastisch gekürzten Dividende wuchs die Kritik vonseiten der Aktionäre und auch der Bundesregierung. Zudem drohte ein Monopolverfahren der Europäischen Union. Und die Gerüchte sollten sich alsbald bestätigen: Am 16. Juli desselben Jahres trat der gebürtige Israeli von seinem Posten zurück.

Nachfolger als Vorstandsvorsitzender wurde vorübergehend Helmut Sihler, bevor im November 2002 Kai-Uwe Ricke das Amt übernahm. Sommer war später unter anderem im Vorstand des russischen TK-Anbieters Sistema tätig.