DeX-Dockingstation macht das Samsung Galaxy S8 zum PC

Probleme bei verschiedenen Apps

Einige Schwächen gibt es aber. Da ist zum einen Google Chrome: Standardmäßig lädt der Browser nur die mobilen Versionen aufgerufener Webseiten und viele vom PC gewohnte Funktionen fehlen. Samsungs eigener Browser macht die Sache besser, dürfte Chrome-Nutzer aber kaum begeistern.

Auch diverse andere Programme können mit DeX noch nichts anfangen. Netflixfilme laufen nur im winzigen Fensterchen, auch die Wetter-App läuft weiter im Hochkantmodus. Messenger laufen im Smartphone-Modus, in Whatsapp lassen sich Nachrichten nicht per Enter-Taste abschicken. Auch für PC-Spiele taugt die Kombination nichts.

Wirklich schlimm ist das allerdings nicht. Die wahre Stärke von DeX und Galaxy S8 liegen im Arbeitsbereich. Microsofts Office-Apps, Googles Drive-Dienste oder andere Produktivitäts-Apps laufen flott und stabil. Adobe will noch Acrobat und Lightroom Mobile nachliefern.

Spannend für Unternehmen

Der DeX-Modus erlaubt die Arbeit in virtuellen Umgebungen wie Citrix, VMWare oder Amazon Web Services. Für sensible Daten gibt es durch Verschlüsselung geschützte Ordner. Dem Home-Office per Smartphone stünde theoretisch nichts im Weg.

Beim Thema Sicherheit verhält sich DeX wie ein normales Smartphone. Bei Nichtbenutzung sperrt sich der Bildschirm flott. Ein Druck auf den Sperrknopf sorgt sofort für einen schwarzen Bildschirm.

Entsperrt wird wie beim Smartphone auch. Per Passwort, PIN-Code oder per Muster. Freunde biometrischer Nutzung können das Smartphone-Bildschirm-Gespann per Gesichtserkennung, Iris-Scanner oder per Fingerabdruck entsperren. Wegen der ungünstigen Lage des Fingerabdrucksensors auf der Telefon-Rückseite ist diese Option allerdings unpraktisch.
Schmeißen wir also alle demnächst die Notebooks weg und arbeiten nur noch am Smartphone? Wohl eher nicht. Es sei denn, überall stehen Bildschirme mit kompatiblen Docks inklusive Tastatur und Maus. Denn wenn man zusätzlich zu Dock und Smartphone auch noch Tastatur und Maus mitschleppen muss, ist der Gewichts- und Größenvorteil im Vergleich zum Notebook schnell verspielt. Als Bürolösung oder Ersatz für den Heimcomputer taugt die Kombination aus DeX und Smartphone allemal. Und jede weitere taugliche App wird DeX attraktiver machen.

Dock und Galaxy S8 gibt es seit dem 28. April. Das Smartphone kostet in der Grundversion rund 800 Euro, für die größere Plus-Version werden rund 900 Euro verlangt. DeX kostet 200 Euro.




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