Für mehr Sicherheit 14.04.2016, 10:12 Uhr

USB Typ C erhält Authentifizierungs-Protokoll

Ein neues Authentifizierungs-Protokoll für USB-Typ-C-Geräte und Ladekabel soll beim Anschluss automatisch die Kompatibilität der Geräte prüfen, um Manipulationen aufzudecken und Schäden zu vermeiden.
(Quelle: Olivier Le Moal / Shutterstock.com)
Die USB 3.0 Promoter Group hat ein Authentifizierungs-Protokoll für USB Typ C angekündigt. Das Protokoll erlaubt Geräten automatisch beim Anschluss die verwendeten Kabel und Ladegeräte auf Kompatibilität zu prüfen, um so mögliche Manipulationen oder schadhafte Kabel zu erkennen. Da die Überprüfung noch vor der Daten- oder Energieübertragung geschieht, können dadurch Schäden oder Hacker-Angriffe bereits im Vorfeld abgewendet werden.
USB Typ C: Mit dem neuen Authentifizierungs-Protokoll sollen Geräte künftig automatisch die Kompatibilität und Sicherheit von Kabeln und Ladegeräten prüfen.
Quelle: Roline
In der Vergangenheit haben zumeist billig hergestellte USB-C-Kabel für Schäden an Geräten gesorgt. So soll beispielsweise ein Billigkabel das Pixel C des Google-Entwicklers Benson Leung zerstört haben. Eine ähnliche Erfahrung machte auch der Journalist Dieter Bohn des US-Tech-Magazins "The Verge". Bohn wollte sein Nexus 6P Smartphone über ein USB-C-Kabel am USB-Typ-A-Port seines MacBook Air aufladen. Das Kabel verlangte diesem allerdings zu viel Strom ab. Die USB-Anschlüsse funktionierten daraufhin nur noch sporadisch. Dank des neuen Authentifizierungs-Protokolls sollen solche Vorfälle nun aber der Vergangenheit angehören.
Zu den großen Vorteilen von USB Typ C gegenüber den Vorgänger-Steckern zählen neben den maximal unterstützen Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung (bis zu 10 Gbit/s) und den hohen Ladeströmen von bis zu 100 Watt auch der verdrehsichere Anschluss.
Allerdings ist USB Typ C nicht immer gleich USB Typ C, den der Stecker-Typ allein sagt noch nichts über die Geschwindigkeit oder den Ladestrom aus. So kann ein modernes USB-C-Kabel etwa auch über den langsamen USB-2.0-Standard verfügen.
Zum Hintergrund: Die USB 3.0 Promoter Group setzt sich aus den Herstellern Hewlett-Packard, Intel, Microsoft, Renesas Electronics, STMicroelectronics und Texas Instruments zusammen, die 2008 die Spezifikationen für den USB 3.0 Standard entworfen haben und diesen seither pflegen.




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